Apple-Chef zahlt sich 2023 weniger, will weiter in Zukunft investieren

Tim Cooks Gehalt fällt 2023 um rund die Hälfte geringer aus. Das habe er selbst verlangt. Apple stehe vor globalen Herausforderungen, agiere aber langfristig.

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Tim Cook

(Bild: Apple / Screenshot YouTube)

Lesezeit: 2 Min.

Apple-Chef Tim Cook wird angesichts der aktuellen Krise durch Ukraine-Krieg, Inflation und die Corona-Nachwirkungen in diesem Jahr eine deutlich geringeres Vergütung erhalten. 2023 werde diese auf rund 49 Millionen US-Dollar sinken, bestätigte der Konzern. Zuvor hatte Cook 2021 und 2022 jeweils gut 100 Millionen verdient; 2022 gab es sogar nochmal etwas drauf.

Neben der Bekanntgabe der geringeren Einnahmen für Cook veröffentlichte dieser auch einen offenen Brief an die Aktionäre im Rahmen des jüngsten Proxy Statements des Konzerns an die US-Börsenaufsicht SEC. "Die heutigen globalen Herausforderungen [...] machen dies zu einer Zeit für ein bewusstes und überlegtes Handeln", heißt es darin. Man habe Apple schon immer langfristig geführt. "Und das bedeutet, dass wir weiterhin in Innovationen, in Menschen und in die positiven Veränderungen, die wir in der Welt bewirken können, investieren."

Cook schrieb weiter, Apple besitze aktuell das "stärkste Angebot an Produkten und Dienstleistungen, das wir je hatten" – wobei der Konzern momentan realistisch gesehen in Sachen Neuproduktauslieferung eher lahmt. Zuletzt hatte es Apple zudem nicht geschafft, ausreichend iPhone-14-Pro- und 14-Pro-Max-Modelle zu produzieren. Aktionäre erlebten ein unangenehmes letztes Quartal, der Apple-Kurs sank auf ein 18-Monats-Tief.

Tim Cook erhielt 2022 insgesamt 99,4 Millionen Dollar. Davon waren 3 Millionen sein Gehalt, rund 13,4 Millionen "andere Formen von Kompensation" (darunter vermutlich Sicherheitspersonalkosten und Reisen im Privatjet) plus 83 Millionen Dollar in Form von Apple-Aktien (Stock Awards). Nun halbiert sich die Gesamtsumme – zumindest projektiert – knapp. Der Gehaltsausschuss von Apples Verwaltungsrat betonte, Apple habe auch 2022 unter Cook eine "außergewöhnliche Leistung" abgeliefert. Die leistungsabhängigen Aktienzuteilungen stiegen sogar um 25 Prozent.

Allerdings forderte Cook das Board auf, sein Gehalt anzupassen. Die Verringerung komme aufgrund eines "ausgewogenen Feedbacks der Aktionäre, der außergewöhnlichen Leistung von Apple und einer Empfehlung von Herrn Cook selbst", so Apple in seinem Proxy Statement. Apple hatte jedoch zuvor Kritik abbekommen, was die Bezahlung des CEO betrifft. Aktionärsgruppen meinten, zu wenig der Aktienzuteilung hingen vom Börsenkurs Apples ab. Apples nächstes Aktionärstreffen ist am 10. März. Es wird online stattfinden.

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(bsc)