Apple-Dienstechef im O-Ton: Es kommt noch "viel mehr" bei TV+

Eddy Cue, Apples mächtiger Services-Boss, sieht den iPhone-Hersteller in Sachen Unterhaltung bei TV+ auf einem guten Weg. Aber reicht das, Netflix anzugreifen?

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Apple-Dienste

Apple-Dienste: Im 4. Quartal 2022 fast 20 Milliarden US-Dollar Umsatz.

(Bild: Apple)

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Als Apple im Herbst 2019 mit seinem Videostreamingdienst Apple TV+ startete, wurde das Unternehmen noch belächelt. Zu klein war das Angebot an Filmen und Serien, zu häufig zahlten Kunden viele Monate keinen einzigen Cent. Gleichzeitig investierte Apple Medienberichten zufolge Milliarden in den Bewegtbild-Content, ohne dass die Refinanzierung klar schien.

Mittlerweile grinst vor allem Dienstechef Eddy Cue – zumindest auf inhaltlicher Seite: Es gibt endlich "Must See"-Serien bie Apple TV+ wie "Severance", man liefert Baseball an die Fans und man hat einen Oscar für einen Streaming-Film gewonnen. Kein Wunder also, dass der VP of Services mächtig stolz ist und dies nun auch in einem offenen Brief verkündete. Zuvor hatte es in einer Pressemitteilung einige wenige Zahlen zum Dienstegeschäft gegeben.

In Cues Schreiben heißt es, Apple habe im Entertainment-Bereich "ein wegweisendes Jahr" gefeiert. Es sei "bemerkenswert, wie viele großartige Inhalte uns zur Verfügung stehen". Apple habe "das Privileg mit Kreativen aus allen Bereichen zusammenzuarbeiten und Produkte und Services zu entwickeln, die noch mehr Kreativität ermöglichen". Man sei der Meinung, dass das Angebot "für alle gemacht" sein sollte. Als Beispiele nannte Cue den Oscar-Gewinnerfilm "CODA" und den Emmy-Gewinner Ted Lasso im Bereich Comedy.

Cue kündigte an, man werde weitere Inhalte entwickeln. "Und ja: Es wird noch viel mehr kommen. Momente, auf die wir uns freuen, die wir genießen und über die wir nachdenken." Apple gehe es darum, "Geschichten zu erzählen, die unsere Menschlichkeit widerspiegeln". Man habe " in vielerlei Hinsicht gesehen, dass diese Art des Geschichtenerzählens geschätzt". Der Wunsch nach mehr davon sei groß.

Anfangs hatte es sogar Gerüchte gegeben, dass Apples Shows keine Schimpfwörter enthalten und keine Nacktszenen oder Gewaltdarstellungen liefern sollten. Das hat sich als falsch erwiesen – das Angebot ist, sofern entsprechend gekennzeichnet, genauso wenig jugendfrei wie Content von Netflix oder Amazon Prime. Dennoch scheint Apple das Feel-Good-Element weiterhin wichtig zu sein. In Sachen wirtschaftlicher Erfolg bleibt TV+ eine Black Box: Die Sparte wird nicht einzeln ausgewiesen und nicht einmal die Abonnentenzahl ist bekannt. Ob man an Netflix irgendwie heranreicht, weiß also nur Apple selbst – Marktbeobachter halten es allerdings für unwahrscheinlich.

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(bsc)