Apple Intelligence: Apple muss schlauere Siri verschieben, löscht Werbevideo
Es hatte sich bereits angedeutet: Apples Entwickler schaffen es noch nicht, Siri endlich grundlegend zu verbessern. Das neue Datum liegt in der Ferne.

Apples Siri: Zentrales KI-Element auf dem iPhone kommt später.
(Bild: Koshiro K / Shutterstock)
Apple wird bereits im vergangenen Sommer angekündigte KI-Funktionen für iOS erst im kommenden Jahr anbieten. Das bestätigte eine Sprecherin des Unternehmens am Freitag gegenüber dem Apple-Blogger John Gruber. Den Angaben zufolge benötigen die Entwickler des Unternehmens mehr Zeit dafür, eine "besser personalisierte Siri" auszurollen. "Es wird länger dauern, als wir dachten, um diese Funktionen bereitzustellen, und wir gehen davon aus, dass wir sie im kommenden Jahr einführen werden." Es hatte bereits zuvor entsprechende Gerüchte gegeben, die sich damit nun bestätigen. Auch iOS 18.5 bekommt die Features noch nicht.
Persönlicher Kontext und App-Nutzung kommen später
In der Praxis heißt dies, dass die smartere Siri erst mit iOS 19 erscheint, das im Sommer vorgestellt werden dürfte und dann im September auf den Markt kommen wird – aber eben nicht mit den ersten Versionen. Das eine Jahr Wartezeit würde also Frühjahr 2026 bedeuten, etwa iOS 19.4 oder 19.5. Zu den erst dann umgesetzten Features zählen der sogenannte persönliche Kontext sowie die Fähigkeit, Aktionen innerhalb und über Apps hinaus direkt per Spracheingabe vorzunehmen. Apple hatte dazu vor, seine App-Intents-API anzupassen, benötigte also auch die Mitarbeit von Entwicklern von Dritt-Apps.
Die "besser personalisierte Siri" war von Apple bereits im vergangenen September beworben worden. In einem Reklamevideo, das der Konzern jetzt offline genommen hat, war eine bekannte Schauspielerin zu sehen, die sich von Siri helfen ließ, sich an eine Person aus einem Meeting in der Vergangenheit zu erinnern. Dazu musste die Sprachassistentin auf den persönlichen Kontext zugreifen. Apple betonte dabei stets, dass die Angaben "on device" herausgesucht werden, also über ein auf dem Gerät bereitgestelltes Sprachmodell. Reicht dieses nicht aus, nutzt der Konzern seine privatsphärenfreundliche Cloud-Infrastruktur PCC. Andere Beispiele für den persönlichen Kontext wären: "Spiele den Podcast, den Anna mir empfohlen hatte" oder "Wann landet Mamas Flugzeug?" – alles Dinge, für die Siri Geräteinfos braucht.
Gesprächige Siri war noch gar nicht angekündigt
Auf dem Mac und dem iPad wird die verbesserte Siri nun nicht vor einer späteren Version von macOS 16 und iPadOS 19 erwartet, auf der Vision Pro nicht vor visionOS 3. Apple Intelligence selbst erscheint im April erstmals auf Deutsch, derzeit sind die Funktionen nur auf Englisch zu verwenden.
Daneben hatten Beobachter erwartet, dass Apple Siri insgesamt gesprächiger machen könnte. Teilweise wurde dies zwar bereits mit iOS 18 umgesetzt, doch an Chatbots wie ChatGPT oder Claude kommt Apple einfach nicht heran. Siri versteht nach wie vor nicht alle Begrifflichkeiten und spuckt nicht die korrekten Informationen aus, was seit Jahren äußerst frustrierend ist. Doch diese Chatbot-artigere Siri war bislang noch gar nicht angekündigt und soll nicht vor iOS 19 oder gar iOS 20 kommen. Stattdessen kann die Sprachassistentin seit Start von Apple Intelligence auf ChatGPT zugreifen. In China setzt Apple dagegen auf lokale Partner.
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(bsc)