Apple Intelligence: So viel Speicherplatz belegt die Apple-KI auf iPhones

Der Platzbedarf des sonst recht schlanken iOS wächst durch die KI-Modelle um gut ein Drittel – Tendenz steigend. Auch zur EU-Sperre gibt es Neuigkeiten.

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Icon von Apple Intelligence vor buntem Hintergrund

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Kurz vor dem Start von Apple Intelligence hat Apple weitere Voraussetzungen und Systemanforderungen genannt. Dazu zählen erstmals auch konkrete Angaben zum Speicherplatzbedarf: Auf iPhones erfordern die lokalen Sprachmodelle des KI-Pakets zu Beginn mindestens 4 GByte an freiem Speicherplatz, wie der Hersteller jetzt in einem Support-Dokument vermerkt. Zugleich weist Apple darauf hin, dass der Platzbedarf der KI-Modelle weiter steigen wird, sobald zusätzliche Funktionen folgen.

Das Betriebssystem iOS belegt damit um gut ein Drittel mehr Platz als zuvor und wächst von rund 12 GByte auf rund 16 GByte an. Das passiert allerdings erst, wenn man Apple Intelligence aktiviert; die Sprachmodelle sind nämlich nicht fester Teil des Betriebssystems, sondern werden von Apples Servern nachgeladen. Einzelne KI-Funktionen wie das Clean-Up-Tool zur Entfernung von Bildinhalten erfordern nochmals einen eigenen Download. In der Beta von iOS 18.1 belegt die Apple-KI auf iPhones laut den Systemeinstellungen knapp 3 GByte an Speicherplatz.

Apple Intelligence fehlen anfangs noch die bereits angekündigten Funktionen rund um die KI-Bildgenerierung, die den Speicherplatzbedarf vermutlich deutlich wachsen lassen. Sie arbeiten laut dem Unternehmen nämlich rein lokal, statt die Anfragen in Apples KI-Cloud zu berechnen.

Apple Intelligence gibt sein Debüt mit iOS 18.1, das Update soll im Oktober für die Allgemeinheit erscheinen, wie Apple in dem Dokument vermerkt. Eine Vorabversion lässt sich bereits testen. Die KI ist nur auf der neuen iPhone-16-Reihe verfügbar sowie auf iPhone 15 Pro und 15 Pro Max. Unterstützt werden auch iPads und Macs mit M1-Chip. Die Bild-KI und Genmojis folgen vermutlich mit iOS 18.2 gegen Jahresende.

Apples KI-Tools unterstützen anfangs nur Englisch, das Betriebssystem muss – mitsamt Siri – entsprechend darauf eingestellt werden. Support für Deutsch und weitere Sprachen ist für 2025 angekündigt. In Deutschland und allen anderen EU-Mitgliedsstaaten wird Apple Intelligence vorerst nur in macOS verfügbar sein. Als Grund nennt Apple "regulatorische Unsicherheiten" durch EU-Wettbewerbsrecht (Digital Markets Act – DMA).

Auf iPhones und iPads lässt sich die KI deshalb nicht aktivieren, solange der Nutzer sich innerhalb der EU befindet und eine Apple-ID respektive einen Apple-Account verwendet, der ebenfalls der EU zugeordnet ist. Außerhalb der EU – das heißt etwa in der Schweiz und in Großbritannien – lässt sich Apple Intelligence in iOS und iPadOS 18.1 aktivieren, solange das Betriebssystem auf US-Englisch gestellt ist. Ist die KI einmal aktiviert, dann funktioniert sie auch bei Reisen in andere Regionen weiter, betont Apple.

In Deutschland lässt sich Apple Intelligence bislang aktivieren, indem man für "Medien & Käufe" (das umfasst den App Store und Apple-Abodienste wie Music) einen Apple-Account verwendet, dessen Rechnungsadresse außerhalb der EU liegt.

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(lbe)