Apple-Lieferkette erwartet 5G-Boom
Angeblich sollen über 100 Millionen iPhones mit der neuen Mobilfunktechnik im kommenden Jahr abgesetzt werden.
Noch beteiligt sich Apple nicht am 5G-Geschäft. iPhone 11, 11 Pro und 11 Pro Max, die im September diesen Jahres erschienen sind, beherrschen den neuen Mobilfunkstandard noch nicht. 2020 soll sich das ändern: Für Herbst sind erste 5G-iPhones zu erwarten. Aus Apples Lieferkette sind nun neue Flüsterzahlen durchgedrungen, mit welchem Absatz bei dem Konzern gerechnet wird – und sie klingen bombastisch.
Kunden warten auf 5G-Geräte
Laut einem Bericht des in Taiwan erscheinenden Elektronikfachblatts DigiTimes stellt sich die Supply Chain darauf ein, dass Apple noch im kommenden Jahr 100 Millionen 5G-Smartphones absetzen könnte. Dies übertrifft die bisherigen Schätzungen von rund 80 Millionen Geräten, die aus Japan kamen, nochmals deutlich.
Grund für den Nachfrageschub soll ein frischer "Super Cycle"-Kaufzyklus mit Kunden sein, die auf die 5G-Kompatibilität beim iPhone gewartet und deshalb beim aktuellen Modell 11 ausgesetzt hatten. Bis Ende kommenden Jahres ist zudem damit zu rechnen, dass die Abdeckung mit 5G-Technik in westlichen Ländern – darunter auch Deutschland – signifikant besser wird, aktuell sieht es insbesondere auf dem Land noch sehr mau aus.
Noch nicht mit Apple-Mobilfunkchips
Aktuell rechnet die Branche damit, dass Apple bei den 5G-Geräten zu Basebands von Qualcomm greift. Bei dem Chipspezialisten stellt man sich bereits auf hohe Verkäufe ein. Apple hatte sich zuvor mit dem Unternehmen in einem langen Patent- und Lizenzstreit außergerichtlich geeinigt.
Apples Strategie ist allerdings langfristig eine andere: In den kommenden Jahren will Apple dank eigener Entwicklung – gespeist etwa durch die Übernahme von Intels Modemsparte – komplett auf eigene Technik setzen. Apples Ziel ist grundsätzlich, dass das Unternehmen zentrale technische Verfahren in eigener Hand behält. So lässt der iPhone-Konzern seit Jahren eigene SoCs für iPhone & Co. fertigen.
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(bsc)