Apple-Mitbegründer Wozniak bezieht noch Gehalt von iPhone-Konzern

Die Summe, die Woz von Apple bezieht, ist eher zu vernachlässigen. In einem Interview sprach er davon, wie sich die Persönlichkeit von Steve Jobs veränderte.

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Steve Wozniak

Der US-amerikanische Computeringenieur und Mitgründer des Apple Unternehmens, Steve Wozniak.

(Bild: dpa, Christoph Schmidt)

Lesezeit: 3 Min.

Apple hat nach wie vor einen sehr prominenten Mitarbeiter auf der Gehaltsliste. Stephen Gary Wozniak, genannt Woz, bekommt vom iPhone-Konzern nach wie vor einen Scheck. Das sagte der Heimcomputerpionier und Apple-Mitbegründer nun im Podcast des Ex-Apple-Managers Guy Kawasaki. Seinen Angaben zufolge landen noch immer "so ungefähr 50 US-Dollar pro Woche" (die Steuern sind dabei bereits abgezogen) auf seinem Konto.

Dabei hatte Wozniak selbst seit deutlich mehr als 30 Jahren nichts mehr mit Apples Tagesgeschäft zu tun. Schon in den Achtzigerjahren entschied er sich, Apple zugunsten eigener Start-ups und Projekte zu verlassen – auch, weil der Macintosh seinen Apple II, die einstige Apple-Cash-Cow, mehr und mehr überflügelte – respektive vom Unternehmen selbst als signifikant wichtiger betrachtet wurde. Dennoch wurde Woz nicht von der offiziellen Mitarbeiterliste gestrichen, sagte er im Podcast.

Er sei "die einzige Person, die seit dem Beginn der Firma jede Woche einen Gehaltsscheck bekommen hat", so Wozniak. Grund sei "Loyalität". "Was könnte ich in meinem Leben denn tun, was wichtiger wäre? Niemand würde mich feuern." Wirklich reich wurde der Apple-Mitbegründer allerdings nicht durch sein Salär, sondern durch Apple-Aktien, die ihm 1980 zugeteilt wurden, als Apple erstmals an die Börse ging. Der 69jährige soll geschätzt über etwa 100 Millionen Dollar verfügen.

Das ist signifikant weniger, als Steve Jobs, sein 2011 gestorbener Kompagnon, bei Apple verdiente. Sein Gehalt lag zwar nur bei einem Dollar im Monat, Aktienzuteilungen machten ihn aber zum Milliardär. Seine Witwe Laurene Powell Jobs soll über rund 22 Milliarden Dollar verfügen – wobei einiges davon auch aus dem Verkauf von Pixar an Disney stammt.

Wozniak sagte in dem Podcast, er und Jobs seien "sehr komplementär" aufgestellt gewesen. Er habe Geld gehasst, erhabe die Computerkenntnisse und Ingenieurskenntnisse gehabt. Jobs hatte "ordentliches Elektronikwissen" und habe Ingenieure verstehen können. Er sei aber kein Designer gewesen, doch konnte er seinen Apple II in ein Produkt gießen. Jobs habe aber von Anfang an gesagt, er wolle jemand sein, der die Menschheit für immer verändere. Nach der Gründung von Apple habe sich seine Persönlichkeit verändert, denn er sei dann zum "Gründer einer Firma mit großem Geld" geworden. Wozniak habe das aber nicht gestört, sagte er. "Steve bekam, was er wollte, ich bekam was ich wollte – und das war, ein Labor bis spät in die Nacht zu leiten". Ihm sei erlaubt worden, "ein Erfinder zu sein". (bsc)