Patentantrag von Apple: iPhone soll freie WLANs intelligent sortieren

Momentan lässt sich aus der iOS-Ansicht nicht feststellen, wie gut oder sicher kostenlose Wi-Fi-Netze sind. Künftig soll ein smartes Ranking helfen.

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WLAN-Zeichen.

(Bild: dpa, Jan Woitas/ZB/dpa)

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Offene WLANs von Hotels, in der Bahn oder in Restaurants sind zwar praktisch, aber nicht unbedingt sicher: Man weiß nie, was mit den eigenen Daten passiert, weshalb stets empfohlen wird, ein VPN zu verwenden – entweder über das Heimnetz oder einen VPN-Dienstleister. Apple scheint nun zu planen, mit verschiedenen Techniken mehr Vertrauen in die Welt freier Wi-Fi-Anbieter zu bringen. Das geht aus einem neuen Patentantrag hervor, der in dieser Woche bekanntwurde.

Der Antrag wurde unter der Überschrift "Crowd Sourced Privacy Preserving Access Point Mapping" eingereicht und beschreibt ein System, bei dem vorhandene WLAN-Basisstationen in der Umgebung mit Nutzerhilfe auf ihre Vertrauenswürdigkeit abgeklopft werden sollen, was allerdings so geschehen soll, dass die Privatsphäre gewahrt bleibt. Apple beschreibt dabei ein System, bei dem die WLAN-Anzeige in iOS oder auf dem Mac künftig einem Ranking unterzogen wird. Netze würden dann nach Merkmalen wie "Populär", "Verdächtig", "Qualitativ hochwertig" oder "Captive" (das sind Netze, bei denen man sich mittels Captive Portal anmelden muss, etwa Hotels) sortiert.

Um dies umzusetzen, sollen anonymisierte Daten über die WLAN-Access-Points gesammelt werden, mit denen sich Nutzer verbinden. Persönliche Informationen oder Ortsangaben sollen dabei nicht gespeichert werden. Auf Apples Servern werden dann die Daten samt Netzwerkleistung ausgewertet, um das Ranking zu vollziehen.

Aus dem Patent ging zunächst nicht hervor, wie Apple Netze identifiziert, die "Verdächtig" sind. Denkbar wäre, dass Nutzer selbst abgefragt werden. Andere Rankingelemente wie "Populär", "Captive" oder "Qualitativ hochwertig" lassen sich über Verbindungsmuster erkennen. Einige der Netze scheint Apple gar nicht ranken zu wollen, vermutlich, weil noch nicht genügend Daten vorliegen.

Wie immer bei Patentanträgen handelt es sich zunächst nur um Erfindungen, die sich ein Unternehmen schützen lassen möchte. Es muss nicht sein, dass diese dann auch in Produkte münden, manchmal dienen sie auch nur dem rechtlichen Schutz geistigen Eigentums. Entsprechend decken diese auch möglichst breite Bereiche und Einsatzmöglichkeiten ab.

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(bsc)