Apple Pay wird 10, Klarna bietet Zahlung auf Rechnung
Am Sonntag feiert Apples populärer Bezahldienst ein rundes Jubiläum. Parallel dazu bietet der Dienstleister Klarna eine neue Finanzierungsmethode an.
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Zahlen mit Apple Pay: Geht auf iPhone, iPad, Apple Watch und Mac.
(Bild: Kaspars Grinvalds / Shutterstock.com)
Am 20. Oktober, also kommenden Sonntag, gibt's in Apples Diensteabteilung etwas zu feiern: Dann ist Apple Pay insgesamt zehn Jahre lang verfügbar. Der kontaktlose Bezahldienst wurde 2014 erstmals in den USA eingeführt, kam dann vier Jahre später auch nach Deutschland. Er erlaubt das Hinterlegen von Kreditkarten wie Visa, Mastercard oder American Express, mit denen man dann per iPhone oder Apple Watch mobil an NFC-Kassen sowie im Web auf iPad und Mac bezahlen kann. Anfangs nicht bei allen Banken verfügbar, sind solche, die Apple Pay nicht unterstützen, mittlerweile in der Minderheit. Allerdings könnte sich das künftig ändern, denn Apple muss die iPhone-Bezahlschnittstelle demnächst auch für Dritte öffnen, weil die EU-Kommission den Konzern dazu zwingt. Es könnte also passieren, dass man bei Sparkasse & Co. demnächst mit deren Apps und nicht mehr mit der zentralen Apple-Wallet-App zahlen kann.
Apple Pay immer noch nicht mit allen Features
Hinzu kommt, dass Apple Pay in der Europäischen Union immer noch nicht vollständig ist. Populäre Features, die es in den USA seit Jahren gibt, hat Apple – offenbar wegen fehlender Bankpartner – noch immer nicht exportiert. Dazu zählt das Sparkonto Apple Savings Account, die kundenfreundliche Apple-Kreditkarte Apple Card oder der Peer-to-Peer-Bezahldienst Apple Cash. Immerhin hat Apple im Sommer mit Tap to Pay die Möglichkeit auch für kleinere Unternehmen geschaffen, mit dem iPhone kontaktlose Zahlungen entgegenzunehmen. Dafür muss man allerdings Verträge mit Zahlungsanbietern wie Square schließen.
Die zuständige Managerin für Apple Pay, Jennifer Bailey, teilte in einem Brief an ihre Kollegen und Kunden mit, man habe vor zehn Jahren die "einzigartige Chance" gesehen, Apples Hard- und Software zu nutzen, um einen "positiven Einfluss auf die finanzielle Gesundheit und das Leben unserer Kunden" auszuüben. Die Vision sei immer eine Welt gewesen, in der man mit dem iPhone für alles zahlen könne – und das auf der ganzen Welt. Mittlerweile ist Apple Pay in 78 Märkten verfügbar und werde von hunderten Millionen Kunden verwendet. An Bank- und Netzwerkpartnern hat Apple mittlerweile mehr als 11.000, so Bailey. Sie nannte als eines ihrer ersten Erlebnisse den Einsatz ihres iPhones im Nahverkehrssystem Tokios.
Neue Dienste von Klarna und PayPal
Passend zum Jubiläum kündigte Apple zusammen mit seinem Partner Klarna einen neuen flexiblen "Zahlen auf Rechnung"-Dienst für Apple Pay an. Künftig soll man Ratenzahlungen direkt bei Online-Käufen mit Apple Pay sowie auch innerhalb von Apps auf iPhone und iPad vereinbaren können. In den USA wiederum zeigt die PayPal-Debitkarte nun in Apple Wallet auch den aktuellen Kontostand.
Apple hatte künftig auch eine Funktion eingeführt, mit der sich Apple Pay in Third-Party-Browsern außerhalb Safaris sowie auch Windows-PCs nutzen lässt – dazu wird aber ein iPhone oder iPad benötigt, mit dem sich ein Code abscannen lässt. Apple Wallet wird es zudem demnächst möglich machen, Schlüssel für Mietwagen zu hinterlegen, teilte Bailey gegenüber US-Medien mit.
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(bsc)