Apple Retail Stores: Gewinne im Fokus

Nach Informationen des Fachportals "ifoAppleStore" hält Apples neuer Retail-Chef John Browett trotz der eingeräumten Fehler im Zusammenhang mit Personalmaßnahmen in den Ladengeschäften an seinem Primärziel fest, die Profitabilität zu steigern.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 4 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Oliver Huq

Apple hat aufgrund öffentlicher Kritik Fehler bei der Personalpolitik seiner Ladengeschäfte eingeräumt und die kritisierten Entscheidungen revidiert. Das Fachportal "ifoAppleStore" berichtet nun, dass John Browett, Apples neuer Retail-Chef, weiter an seinem Ziel festhält, die Profitabilität der Läden, auch auf Kosten der Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit, zu steigern.

Apple Retail Store im New Yorker Bahnhof Grand Central

(Bild: Apple)

Im letzten Monat hatte Browett verschiedene Veränderungen im Personalbereich vorgenommen und Mitarbeiter entlassen, die Arbeitszeiten reduziert und Überstunden beschränkt. Diese Veränderungen wurden zwar wieder zurückgenommen, laut ifoAppleStore hat sich Browett bei den betroffenen Mitarbeitern aber bisher weder entschuldigt oder erklärt. Im Gegenteil, die Angestellten wurden angewiesen, die Situation mit niemandem zu besprechen. Außerdem sollen einige Veränderungen, wie die Bewertung der Mitarbeiter anhand ihrer erfolgreichen Verkäufe, beibehalten worden sein. Der Absatz soll dadurch angekurbelt werden, dass das Produktsortiment mit mehr Stellfläche erweitert wird. Demgegenüber sollen mit der Kürzung der Ausgaben für die Gebäudepflege Mittel eingespart werden.

Tim Cook hatte Browett als Ersatz für Ron Johnson ins Unternehmen geholt. Johnson, der Apple im letzten Jahr verließ, zeichnete sich durch seinen Fokus auf die Kundenzufriedenheit aus. Er baute Apples Ladenkette in diesem Sinne aus und überzeugte auch Steve Jobs von seiner Vision, dass Umsatz und Gewinn nur nachrangige Ziele seien. Cook und Apple Finanzchef Peter Oppenheimer sind laut dem Bericht anderer Meinung und engagierten Browett, der zuvor für die britische Discount-Elektrokette Dixons arbeitete, angeblich genau wegen seiner traditionellen Einstellung und dem Fokus auf Umsatz und Gewinn.

ifoAppleStore schlussfolgert, dass Apples-Ladenkette sich unter der neuen Regie vom in den letzten 10 Jahren erfolgreichen und innovativen Modell verabschiede und zitiert eine nicht weiter benannte Quelle: "Diejenigen, die von anderen gescheiterten oder scheiternden Einzelhändlern kommen, dürfen nun mit ihren armseeligen Ideen bei Apple hausieren und damit eine der großartigsten Ladenketten auf dem Planeten beflecken." (“Those that have come from other failed or failing retailers will be allowed to peddle their poor ideas at Apple, and tarnish what has been one of the single greatest retailers on the planet.”) (ohu)