Apple: Suchvertrag mit Google läuft Anfang 2015 aus

Bislang stellt der Internet-Riese die Standardsuchmaschine in Safari unter OS X und iOS. Nun versuchen Microsoft und Yahoo, Google diesen Platz streitig zu machen.

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Apple: Suchvertrag mit Google läuft Anfang 2015 aus

Safari auf dem iPad: Schon jetzt lässt sich die Suchmaschine umstellen, doch viele Nutzer bleiben bei Google.

(Bild: Apple)

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Wer Apples hauseigenen Browser Safari auf Mac, iPhone, iPad oder iPod touch verwendet, erhält seine Suchergebnisse standardmäßig von Google. Dazu haben Apple und der Internet-Riese einen Vertrag abgeschlossen, der dank Suchmaschinenwerbung recht lukrativ sein soll: Schon im Jahr 2012 meinte ein Experte, dass Google unter iOS und Safari einen Jahresumsatz von 335 Millionen US-Dollar erziele.

Laut einem Bericht des IT-Nachrichtenangebots The Information läuft Apples Vereinbarung mit Google nun allerdings bald aus: Bereits Anfang 2015 soll es soweit sein. Angeblich werden deshalb aktuell Verhandlungen mit möglichen Ersatzpartnern geführt. Zu den wichtigsten Kandidaten zählen demnach Yahoo und Microsoft mit Bing. Beide Unternehmen sollen sich bereits mit Apples Internet-Dienste-Boss Eddy Cue getroffen haben.

Laut The Information geht es Apple sowohl um die erzielbaren Einnahmen als auch um die Produktqualität. Das bedeutet, dass es auch möglich ist, dass Apple schlicht Google weiter als Standardsuche offeriert. Allerdings gibt es durchaus Bereiche, in denen Cupertino Google bereits den Rücken gekehrt hat. So kommt die Websuche innerhalb der Sprachassistentin Siri seit iOS 7 von Microsofts Bing – Nutzer können auf Kommando allerdings auch direkt in Google suchen lassen. Die neue Spotlight-Websuche in OS X 10.10 setzt ebenfalls auf Bing.

Yahoo-Chefin Marissa Mayer soll sich unterdessen Berichten zufolge bereits seit längerem darum bemühen, Apple zur Verwendung des eigenen Suchangebots zu bewegen. Das wiederum basiert technisch auf Microsofts Bing.

Nutzer müssen die Verhandlungen – und ein mögliches Ende der Zusammenarbeit mit Google – indes nicht fürchten. Sie dürften auch nach einem Umschwenken von Apple bei der Standardsuche auch zu Google oder einem anderen Anbieter wechseln können – über die Systemeinstellungen beziehungsweise Safari. Apple bietet hier seit einiger Zeit auch die datenschutzfreundliche Suchalternative DuckDuckGo an. (bsc)