Apple Watch: Schweizer Uhrenindustrie leidet

Die Exporte gingen laut dem Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie so stark zurück wie seit 2009 nicht mehr. Neben dem starken Franken soll auch Apples kürzlich eingeführte Computeruhr schuld sein.

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Apple Watch

(Bild: dpa, John G. Mabanglo)

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Aktuellen Zahlen des Industrieverbandes der Schweizer Uhrenproduzenten zufolge steckt die Branche in einem Tief – insbesondere beim Export. Wie es im Monatsbericht für Mai 2015 heißt, gingen die Verkäufe ins Ausland um 8,9 Prozent auf 1,7 Milliarden Schweizer Franken zurück. Das ist ein so starker Rückgang, wie es ihn zuletzt im November 2009 im Zuge der Finanzkrise gab.

Beobachter sehen laut Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg vor allem zwei Gründe für die Probleme bei den klassischen Uhren. So habe die Branche erstens Schwierigkeiten, ihre Preise nach dem starken Anstiegs des Schweizer Franken gegenüber dem Euro anzupassen.

Zweitens schlägt der Verkaufsstart der Apple Watch im Mai der Branche auf den Magen. Die Computeruhr wird zudem noch in diesem Monat in sieben weiteren Ländern – darunter auch die Schweiz – erhältlich sein.

Patrik Schwendimann, Analyst bei der Zürcher Kantonalbank, sagte gegenüber Bloomberg, die Uhrenexporte in die USA hätten insbesondere im niedrigeren Preissegment vermutlich unter dem Start der Apple Watch gelitten. In den USA gingen die Auslieferungen der Schweizer Uhrenindustrie um 14 Prozent zurück, in Hongkong gar um 34 Prozent. (bsc)