Apple Watch Ultra im Teardown: Warum sie länger durchhält und stabiler ist

Apples neues Topmodell unter den Computeruhren wurde zerlegt. Zu sehen ist der größere Akku – und die noch immer eher miserable Reparierbarkeit.

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Nicht der Teardown von iFixIt, sondern Hammerversuche des YouTubers TechRax.

(Bild: Screenshot YouTube/TechRax)

Lesezeit: 2 Min.

Der Reparaturdienstleister iFixIt hat einen Teardown der Apple Watch Ultra vorgenommen. Das Ergebnis ist teilweise überraschend, teilweise nicht: Bei der Zerlegung ist unter anderem der neue, deutlich größere Akku zu sehen – aber auch die Tatsache, dass es Apples Servicekräften und Nutzern weiterhin enorm schwer macht, die Computeruhr zu reparieren, obwohl die Ultra deutlich größer geworden ist.

Die 1000 Euro teure Apple Watch Ultra ist die bislang voluminöseste Smartwatch, die Apple auf den Markt gebracht hat. Statt 45 mm wie bei der Series 7 und 8 misst das Gehäuse nun 49 mm. Auf der Rückseite befinden sich erstmals vier zugängliche Pentalobe-Schrauben, die die Öffnung erleichtern. Wer jetzt jedoch hoffte, dass dies die Zerlegung erleichtert, täuscht sich: Die Wasserresistenz wird schon beim ersten Öffnungsversuch zerstört, wie der iFixIt-Teardown zeigt.

Zudem sei es enorm schwierig, Teile wie die integrierte Taptic Engine (Vibrationsmotor) oder auch nur die Batterie im Gehäuse zu erreichen, da man dazu das Display ausbauen muss. Hinzu kommen viele kleine Kabel und Stecker. Immerhin lohnt sich der Blick auf den Akku: Dieser hat nun 542 mAh, ein Plus von satten 76 Prozent gegenüber dem Akku der Series 8 (308 mAh). Die Ultra hält so laut Apple bis zu 36 Stunden durch, während reguläre Modelle normalerweise nach einem Tag nachgetankt werden müssen – besonders, wenn man sie zum Schlaf- und Sporttracking einsetzt. Ebenfalls massiver fällt der integrierte Lautsprecher aus, der auch als Sirene dient – er erlaubt deutlicher vernehmbare Telefonate.

Apples Computeruhren hatten schon zuvor den Ruf, kaum zu reparieren zu sein. Durch ihre pure Größe ist das bei der Ultra etwas anders, allerdings müssen zunächst neue Methoden entwickelt werden, Zerlegung und Wiederzusammenbau zu organisieren. Wie Apple selbst hier vorgeht, ist unklar – interne Reparaturanleitungen für Servicekräfte sind bislang nicht durchgesickert.

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"Hinter den Schrauben ist alles so dicht bepackt", so iFixIt. Es reicht aber nicht, die Schrauben zu entnehmen. Danach muss zunächst die Verklebung der Wasserresistenz geöffnet werden, die als Dichtung dient und dadurch sofort zerstört wird. Extrem schwierig sei auch die Entnahme des vergrößerten Bildschirms, der nun flach ist statt abgerundet – er ist mit einer Lippe aus Titan versehen, der die Uhr haltbarer machen soll.

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(bsc)