Apple aktualisiert erneut seine App-Store-Regeln

Apple reagiert auf Kritik der EU-Kommission an der Umsetzung der DMA. In der EU können Musik-Apps nun Benutzer kostenlos auf externe Angebote führen.

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(Bild: jre / Mac & i)

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Nachdem die EU-Kommission neben Googles Suche, Google Play und Metas Bezahmodell auch Apples App-Store gerade erst heftig kritisiert hatte, weil die Unternehmen den Digital Markets Act (DMA) nicht einhalten, hat Apple am Freitag die App-Store-Richtlinien erneut aktualisiert. Diesmal erleichtert das Unternehmen Musik-Streaming-Apps wie Spotify & Co zumindest in den Ländern der EU, Nutzer auf eine externe Website weiterzuleiten.

Nach Angaben von Apple wurde nun in seinen "App Review Guidelines" aufgenommen, dass Musik-Streaming-Apps "in bestimmten Regionen", zu denen offenbar auch die EU gehört, nun einen Link wie einen "Kaufen"-Button zu einer externen Website enthalten dürfen.

Mit der besonderen Berechtigung können Musik-Streaming-Apps ab jetzt Benutzer auch dazu auffordern, ihre E-Mail-Adresse anzugeben, um darüber einen Link zum Kauf digitaler Musik oder Dienste über die Website des Entwicklers zu erhalten.

Vorausgegangen war ein langjähriger Streit zwischen Spotify und Apple. Der hatte schließlich dazu geführt, dass die EU-Kommission Apple mit einer Geldstrafe belegt hat, weil der Hersteller seine Marktposition missbraucht und im App Store wettbewerbswidrige Regeln gegenüber Apple-Music-Konkurrenten festgelegt hat, die als „Anti-Steering“-Maßnahmen bekannt sind. Auch hier stellt Apple klar, dass die neue Richtlinie nur für in der EU vertriebene Apps gilt.

Und es gibt noch ein weiteres Update der App Store-Richtlinien, und dieses gilt weltweit. Zum ersten Mal ermöglicht Apple Entwicklern, Spiele-Emulatoren in den App Store zu stellen und zu vertreiben. Die Nachricht wurde von Apple in einer E-Mail an die Entwickler bestätigt.

Seit dem allerersten iPhone haben Entwickler Möglichkeiten gefunden, Spieleemulatoren an iOS-Benutzer zu verteilen. Die App Store-Richtlinien haben zwar nie Emulator-Software zugelassen, aber einige Apps waren so geschickt und konnten den Überprüfungsprozess von Apple umgehen. Sie tarnten ihre Apps nach außen und haben die Emulatoren im Innern versteckt. Mit den neuen Richtlinien des App-Stores ändert sich nun die Grundlage für die Spiele-Emulatoren.

Der Abschnitt zu Mini-Apps und Game-Streaming wurde jetzt um Spiele-Emulatoren erweitert. "Darüber hinaus können Retro-Spielekonsolen-Emulator-Apps das Herunterladen von Spielen anbieten", sagt Apple. Allerdings gibt es einen Haken.

Apple weist eindrücklich darauf hin, dass die Entwickler "für die gesamte, in Ihrer App angebotene Software verantwortlich sind, einschließlich der Garantie, dass die Software den Richtlinien und allen geltenden Gesetzen entspricht". Es ist fraglich, ob jeder einen Spielemulator veröffentlichen darf oder nur die Unternehmen, welche die Rechte an den vertriebenen Spielen besitzen.

(pen)