Apple bestellt angeblich weniger M2-SoCs wegen geringer Nachfrage nach Macs

Chipfertiger TSMC soll einem Bericht zufolge 2 Monate lang keine frischen M2-Chips mehr geliefert haben – angeblich wegen eingebrochener Apple-Rechner-Verkäufe.

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Apfel mit Elektronik

(Bild: Erstellt mit Midjourney durch Mac & i)

Lesezeit: 3 Min.

Apple hat laut einem Bericht aus Asien über einen längeren Zeitraum weniger bis gar keine M2-SoCs von seinem taiwanischen Chipfertiger TSMC bezogen. Im Januar und Februar ist demnach angeblich die gesamte Produktion zum Erliegen gekommen. Erst seit März gibt es neue Aufträge, allerdings nur im halben Volumen des vergangenen Jahres, schreibt das Elektronikfachblatt The Elec aus Südkorea. Grund seien schlechte Verkäufe der Macs.

Apple hatte im vierten Quartal 2022 ungewöhnlicherweise kein einziges neues Mac-Modell veröffentlicht. Erste M2-Computer waren im Sommer mit dem MacBook Air M2 und dem MacBook Pro 13 M2 erschienen, dann passierte zunächst nichts mehr. Das erste MacBook Pro M2 Pro und M2 Max mit 14 und 16 Zoll sowie der Mac mini M2 und M2 Pro kamen dann im Januar 2023 auf den Markt. Das iPad Pro hatte den M2 wiederum erstmals im Herbst 2022 erhalten.

Laut Angaben von The Elec hatte Apple es im Frühjahr mit "abstürzenden Mac-Verkäufen" zu tun – auch wegen der aktuellen PC-Krise aufgrund von Inflation und sich ankündigender Rezession. TSMC soll deshalb in den ersten zwei Monaten des Jahres 2023 keine M2-Wafer im 5-nm-Verfahren zum sogenannten Outsourced Semiconductor Package Test (OSAT) geschickt haben, der vor der Fertigstellung der SoCs steht. Partner OSAT Industry hatte daher in dieser Zeit nichts zu tun. "Es wird angenommen, dass dies daran lag, dass Apple den Stopp der Produktion verlangt hat, weil die MacBook-Nachfrage geschrumpft war", berichtete das Fachmedium.

Ab dem März 2023 soll sich die Lage aber gebessert haben. Apple nahm die Bestellungen erneut auf, aber mit halbierten Mengen, wie informierte Kreise behaupten. Das Management des Konzerns hatte selbst mitgeteilt, dass es eine Kontraktion der Industrie sehe. Sein Unternehmen sei aufgrund der strategischen Vorteile durch die eigenen Chips aber gut positioniert, meinte Apple-Chef TIm Cook im Februar zur Bekanntgabe der Quartalszahlen.

Schon im vierten Quartal hatte sich angedeutet, dass es der Mac-Sparte nicht gut geht. Der Umsatz schrumpfte von knapp 11 Milliarden auf 7,7 Milliarden US-Dollar im Vorjahresvergleich. Bei den iPads lief es hingegen besser, das iPad 10 sowie die mit M2 ausgestatteten neuen Pro-Modelle aus dem Oktober halfen dabei, den Umsatz um 30 Prozent zu steigern. Dass Apple Anpassungen bei seinen Chipbestellungen vornimmt, ist allgemein bekannt. Zuletzt hieß es, Apple werde die Fertigung bei TSMC mit neuen 3-nm-Chips für Mac und iPhone auslasten. Das wären dann M3 und A17.

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(bsc)