Apple droht Verkaufsstopp in Italien

Italienische Wettbewerbshüter werfen dem Unternehmen bei der Angabe der Produkt-Garantie von Macs und iOS-Geräten unlautere Geschäftspraktiken und Verstoß gegen EU-Recht vor.

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Apple drohen Geldbußen von bis zu 300.000 Euro und die Einstellung des Italiengeschäfts für bis zu 30 Tage durch die italienische Wettbewerbsbehörde AGCM. Das könne passieren, wenn das Unternehmen Käufer von Macs oder iOS-Geräten auch weiterhin nicht deutlicher über ihre Gewährleistungsrechte informiert, berichtete Reuters am Montag. Die Wettbewerbshüter werfen Apple vor, den Verkauf der Produkt-Versicherung AppleCare Protection Plan zu fördern, indem das Unternehmen seinen Kunden bewusst verschweige, dass und in welchem Umfang in Europa für zwei Jahre Gewährleistungsrechte bestehen.

Apple klärt über die Unterschiede von gesetzlich geregelter Gewährleistung, 1-Jahres-Garantie und Apple Care Protection Plan auf, verstekt die Tabelle nach Ansicht italienischer Wettbewerbshüter aber zu gut.

Apple war wegen dieses Vorwurfs bereits Ende 2011 eine Strafzahlung von 900.000 Euro auferlegt worden, die Berufung wurde abgelehnt. Zuletzt hatte Apple nach Abmahnungen mehrerer europäischer Verbraucherschutzorganisationen reagiert. Auf der Webseite erläutere Apple zwar die Unterschiede zwischen gesetzlich geregelter Gewährleistung, der kostenlosen einjährigen Garantie, sowie der bis auf drei Jahre verlängerbaren Versicherung. Nach Ansicht der AGCM habe Apple die Hinweise aber zu gut versteckt. Das Unternehmen habe nun 30 Tage Zeit, um sich den Wettbewerbshütern zu erklären. (jra)