Apple iAd: Reklame auf iPhone und iPad soll aggressiver werden

Ein Fachblatt berichtet, dass die von dem iPhone- und iPad-Hersteller vermarktete App-Werbung künftig auch aus Unterbrecherwerbung samt Videos bestehen darf.

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Bislang läuft Apples Geschäft mit Anzeigen für iOS-Anwendungen, iAd genannt, vergleichsweise schlecht, wie Marktbeobachter sagen – womöglich auch, weil der Konzern sich weigert, umfangreiche Nutzerdaten an Mediaagenturen herauszurücken. Trotzdem könnte die App-Reklame aus Cupertino nun aggressiver werden.

Wie das Fachblatt AdAge schreibt, soll es Werbekunden demnächst erlaubt sein, Unterbrecherwerbung im Vollbildformat samt Videowiedergabe zu platzieren. Diese sogenannten "Interstitials" könnten beispielsweise zwischen einzelnen Leveln eines Spiels auftauchen oder zwischen Nachrichtenartikel geschaltet werden.

iAd-Vollbildwerbung auf dem iPhone

(Bild: Apple)

Interaktive Vollbildreklame ist mit iAd jetzt schon möglich, allerdings muss der Nutzer dazu zunächst ein entsprechendes Banner antippen. Zudem laufen Videos nicht von alleine los. Ob das bei den neuen Interstitials anders sein wird, bleibt abzuwarten. Schon innerhalb des standardmäßig kostenlosen Apple-Streaming-Dienstes iTunes Radio, der derzeit noch nicht in Europa verfügbar ist, wird selbstlaufende Unterbrecherwerbung angeboten – diese kennen Nutzer allerdings auch von Konkurrenzangeboten wie Pandora oder Spotify.

Werbekunden scheinen sich bereits für das neue iAd-Format zu interessieren. Laut AdAge sagte Neeraj Kochar von der Agentur Magna, Werbetreibende würden Vollbildanzeigen auf iOS-Geräten sicher "überzeugend" finden. Zunächst sei aber zu prüfen, ob sie sich lohnten. Apple plant dem Bericht zufolge außerdem eine neue Anzeigebörse, über die man iAd-Formate wie die neuen Interstitials erwerben kann. Mit ersten Kunden soll diese bereits vor einigen Wochen gestartet sein. (bsc)