Apple in Indien: Großes Wachstum, Produktion des iPhone 16 Pro startet

Wachstumsstärkstes Unternehmen der letzten 50 Jahre: Apple baut in Indien massiv aus. Die iPhone-Fabriken sollen in diesem Jahr voll eingebunden werden.

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Apple-Laden in Mumbai

Ein 2023 in Mumbai eröffneter Apple Retail Store.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Apples starkes Engagement auf dem Subkontinent scheint ein Erfolg zu werden: Laut Offiziellen der indischen Regierung wuchs in den vergangenen 50 Jahren kein Unternehmen so schnell. Der Umsatz werde im Fiskaljahr 2024 auf 23,5 Milliarden US-Dollar steigen, nach 13,9 Milliarden Dollar im Vorjahr, hieß es. Apple habe sein indisches Geschäft inklusive Fertigern mittlerweile verzwanzigfacht, schreibt das Wirtschaftsblatt Economic Times.

Apple wird in diesem Jahr auch gleich mit der Produktion seiner Smartphone-Topmodelle in Indien einsteigen. Wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg berichtet, soll Apples wichtigster iPhone-Fertiger Foxconn noch in diesem Jahr das iPhone 16 Pro und das iPhone 16 Pro Max in einer Großfabrik in Tamil Nadu im Süden Indiens endmontieren. In welche Länder die Geräte neben dem lokalen Markt exportiert werden, blieb zunächst unklar. Foxconn versorgt sich zudem mit Komponenten aus China, da die lokale Lieferkette in Indien bislang nur in ersten Ansätzen vorhanden ist.

Momentan bleibt China damit mit großem Abstand wichtigster Fertigungsstandort, auch dort ist Foxconn führender Produzent. Allerdings versucht Apple seit Jahren, die Abhängigkeit von der Volksrepublik zu reduzieren. Zuletzt hieß es im Frühjahr, dass jedes siebte iPhone angeblich "Assembled in India" sein wird. Damals war von den High-End-Pro-Modellen jedoch noch nicht die Rede. Beim iPhone 16 sollen Pro und Pro Max nun "innerhalb von Wochen" nach dem Verkaufsstart im September auch in Tamil Nadu gebaut werden. Tausende Arbeiter würden dazu derzeit trainiert. Die Geräte sollten "so nah wie möglich" am globalen Start des iPhone 16 auch in Indien gefertigt werden, hieß es. Für Apple wäre dies eine wichtige Etappe, so Bloomberg, wenn man bedenkt, dass die indische Produktion erst seit 2021 wirklich Fahrt aufnimmt.

In Indien fährt Apple, wie schon Jahre zuvor in China, eine Doppelstrategie. Der Konzern will das bevölkerungsreichste Land der Erde zunächst zu einem wichtigen Fertigungsstandort – dem zweitwichtigsten nach der Volksrepublik – machen, parallel dazu aber auch den Absatzmarkt gewinnen. Mittlerweile sollen bis zu 14 Prozent aller iPhones in Indien entstehen, das Exportvolumen im vergangenen Jahr erreichte 15 Milliarden Dollar. Beim Marktanteil ist allerdings noch Luft, er liegt aktuell wohl bei rund 6 Prozent. iPhones würden aber mehr und mehr zum Statussymbol im Land.

Beim iPhone 16 und 16 Plus wird Apple indische Geräte schon zum Verkaufsstart anbieten, berichtet Bloomberg. Neben Foxconn sollen auch Pegatron und Tata in die Herstellung der Pro-Varianten eingebunden werden. Keine der Firmen kommentierte den Bericht. Zuletzt hatte es Streitigkeiten um eine mögliche Diskriminierung verheirateter Frauen in einem Foxconn-Werk in Indien gegeben.

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(bsc)