Apple senkt Preise in Indien, verliert Top-5-Platz in China

Apple verkauft immer mehr Geräte in Indien und kann sie dank Steuersenkung nun auch billiger machen. Aus China kommen hingegen andere Nachrichten.

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Flagge von China und Indien mit einem Apple-Logo

Flagge von China und Indien mit einem Apple-Logo.

(Bild: Gina Hsu / Shutterstock)

Lesezeit: 3 Min.

Asiatische Märkte sind für Apple zunehmend wichtig. So war die Volksrepublik China in der Vergangenheit schon zweitwichtigster Markt hinter den USA. Indien wiederum, das bevölkerungsreichste Land der Erde, gilt für Apple-CEO Tim Cook als großer Wachstumsmarkt, der auch zur wichtigen Produktionsstätte für iPhone & Co. wird. Allerdings unterscheidet sich die Nachrichtenlage für den Konzern in beiden Märkten derzeit deutlich. So gibt es aus China Berichte über ein weiteres Abrutschen des Marktanteils bei Smartphones, während in Indien dank steuerlicher Veränderungen große Hoffnung auf mehr iPhone-Verkäufe unter Analysten ausgebrochen ist.

Wie kürzlich veröffentlichte Zahlen des Marktforschungsunternehmens Canalys zeigen, verschwand Apple erstmals seit Jahren auf der so wichtigen Top 5 der größten Smartphone-Verkäufer in China. Im zweiten Quartal 2024 landete das iPhone-Unternehmen nur noch auf Rang 6 – hinter Vivo, Huawei, Oppo, Honor und Xiaomi, die allesamt heimische Marken sind. Dabei wächst der chinesische Markt endlich wieder: Im Vergleich zum Vorjahresquartal um immerhin 10 Prozent, mit über 70 Millionen ausgelieferten Einheiten.

Sieger im Markt war Vivo mit 19 Prozent Marktanteil, gefolgt von Oppo mit 16, Honor und Huawei mit 15 und Xiaomi mit 14 Prozent. Apple landete nur noch unter den "Sonstigen", die insgesamt 21 Prozent Marktanteil haben. Apple soll zwar immerhin 14 Prozent Marktanteil erreicht haben, lag mit 9,7 Millionen verkauften iPhones laut Canalys allerdings unter den 10 Millionen Geräten von Xiaomi. Apple verlor 2 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal, während Xiaomi dank neuer Geräte um 17 Prozent zulegte. Die Angaben sind Hochrechnungen; Apple selbst nennt keine iPhone-Stückzahlen mehr, sondern nur einen Gesamtumsatz.

In Indien wiederum sieht es deutlich besser aus. Apple verzeichnet regelmäßig Wachstum, auch wenn die Geräte vergleichsweise teuer sind. Nun allerdings könnte sich das ändern. Die indische Regierung hat nämlich die Einfuhrgebühren für Smartphones um 5 Prozent auf 15 Prozent gesenkt. Dies gilt seit letzter Woche. Apple reagierte auch sofort, reduzierte seine Preise um 3 bis 4 Prozent je nach Modell. Apple hatte Pro-iPhones bislang noch nie in Indien verbilligt. Das macht je nach Modell über 50 Euro aus.

Der Konzern arbeitet außerdem weiter daran, die Produktion auf dem Subkontinent auszudehnen. So sollen in Indien bald auch iPads gebaut werden. Gleichzeitig steht Apple kurz davor, auch Pro-iPhones in Indien zu produzieren. In einer Fabrik in Tamil Nadu, die Foxconn betreibt, könnte bereits das iPhone 16 Pro in diesem oder kommenden Jahr entstehen.

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(bsc)