Apple lässt sich Face ID für Notebooks patentieren

Einen "Notch" haben aktuelle Mobilmacs zwar längst, doch die Gesichtserkennung fehlt. Apple hat nun ein entsprechendes Patent. Doch was heißt das?

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MacBook Pro mit Notch

MacBook Pro mit Einkerbung: Hier sitzt nur die Webcam.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Ben Schwan

Als Apple seine ersten speziell für Apple Silicon umgestalteten MacBooks vorstellte, fiel den Interessierten gleich eine Besonderheit auf: Sie verfügten erstmals über eine Einkerbung (Notch) im oberen Bereich des Bildschirms, wie man sie bislang nur vom iPhone kannte. Der Gedanke war, dass Apple in diesem Bereich auch eine Face-ID-Gesichtserkennung untergebracht haben könnte. Dem war allerdings nicht so: Nur die FaceTime-HD-Kamera steckt hier drin, die biometrische Authentifizierung an MacBook Pro und MacBook Air erfolgt weiterhin per Touch-ID-Fingerabdrucksensor.

Ein soeben vom US-Patent- und Markenamt abgesegneter Patentantrag von Apple lässt nun allerdings wieder leichte Hoffnung aufkommen, dass Face ID im Mac (noch) nicht endgültig beerdigt ist: Darin wird ein "Laptop-Computer" mit einer entsprechenden Funktion beschrieben. Interessanterweise wurde die Idee bereits vor fünf Jahren erstmals zum Patent angemeldet – zu einem Zeitpunkt, an dem es Face ID erst sehr kurz im iPhone gab.

Im Patent 11727718 wird ein "biometrisches Authentifizierungsmodul zur Authentifizierung eines Benutzers eines tragbaren Computergeräts" beschrieben – insbesondere im Hinblick auf ein Modul zur Erkennung von Lichtmustern, das in der Lage sein soll, ein "vorbestimmtes Lichtmuster auf den Benutzer zu lenken und anschließend ein vom Benutzer reflektiertes Lichtmuster zur Authentifizierung des Benutzers zu erfassen". Genau so arbeitet auch Face ID in iPhone und iPad Pro. Zuvor hatte Apple auch schon ein anderes Face-ID-Patent zugesprochen bekommen.

Eine Bebilderung im Rahmen der Patentanträge zeigt ein MacBook, in dem an der Stelle der Kameraeinkerbung der Face-ID-Sensor stecken soll. Eine weitere Aufnahme ist ein iMac, in dem ebenfalls im Kamerabereich ein Gesichtserkennungsmodul steckt – auch auf Notch-Art. Alternativ erwägt Apple, den Sensor in den Bereich der Touch Bar zu integrieren, die den Apple-Silicon-Topmodellen allerdings fehlt und nur noch beim MacBook 13 vorhanden ist.

Die Frage bleibt, warum Apple Face ID bislang nicht für den Mac umgesetzt hat. Eine mögliche Erklärung bei MacBook ist, dass das Display einfach zu dünn ist, um die verschiedenen Komponenten der Gesichtserkennung, darunter einen Infrarotpunktprojektor, unterzubringen. Das könnte der Grund sein, warum die Touch Bar als alternativer Einbauort genannt wird. Andererseits schafft es Apple aber auch, Face ID in das iPad Pro zu integrieren. Zuletzt hatte ein Apple-Manager in einem Interview im Jahr 2021 mitgeteilt, dass man Face ID im Mac für weniger interessant hält, weil Touch ID bequemer sei.

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(bsc)