Apple soll sich auch für Metas KI interessiert haben – kurzzeitig

Neben möglicher Partnerschaften mit OpenAI, Google und anderen erwog Apple einem Bericht zufolge auch eine Zusammenarbeit mit Meta in Sachen Apple Intelligence.

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Meta-Schild an Grundstückseinfahrt

Meta-Schild an Grundstückseinfahrt.

(Bild: Michael Vi/Shutterstock.com)

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Im Rahmen von Apples neuen KI-Funktionen für iPhone, iPad und Mac gab es offenbar auch Verhandlungen mit der Facebook-Mutter Meta. Wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg am Montagabend berichtet, soll die Initiative angeblich von Meta selbst ausgegangen sein. Nach einer näheren Betrachtung der Idee habe sich Apple aber dagegen entschieden – aus Datenschutzgründen.

Angedacht soll gewesen sein, den Meta-Chatbot Llama als Teil von Apple Intelligence zu nutzen. Dies sei zuletzt im März besprochen worden. Inzwischen ist klar, dass Apple für seine KI-Dienste sowohl eigene LLMs und Bildgeneratoren als auch auf Wunsch auch ChatGPT von OpenAI anbietet. Apple verhandelt aber weiter mit anderen Partnern, darunter Googles Gemini sowie KI-Firmen in China.

Die Verhandlungen mit Meta sollen laut Bloomberg kein "formales Stadium" erreicht haben. Apple habe aktuell "keine aktiven Pläne", Llama oder andere Meta-KI-Technik zu integrieren. Apple habe dies entschieden, weil das Unternehmen Metas Praktiken zum Schutz der Privatsphäre "nicht für stringent genug" gehalten habe. Weder Meta noch Apple wollten den Bericht gegenüber Bloomberg kommentieren.

Grundsätzlich soll Apple jedoch weiter offen für KI-Partner sein – auch deshalb, weil offenbar intern angenommen wird, dass es an einem starken Chatbot-Konkurrenten zu ChatGPT fehlt. So wäre denkbar, dass Apple seine Plattform weiter offen hält, was unter anderem der EU-Kommission sehr gefallen dürfte, die derzeit massiv gegen den iPhone-Konzern vorgeht.

Neben chinesischen Partnern und Googles Gemini wäre auch denkbar, dass Microsofts Bing-Chat- oder Copilot-Produkte Teil von iOS und Co. werden. Über entsprechende Verhandlungen ist allerdings nichts bekannt. Der Deal mit OpenAI ist angeblich nicht mit dem Austausch finanzieller Mittel verbunden – ChatGPT wird angeblich von beiden Seiten kostenlos in Apple Intelligence integriert. Apple erhalte dadurch Zugriff auf den laut Softwarechef Craig Federighi derzeit besten Chatbot, während sich OpenAI Zugriff auf die über eine Milliarde iPhone-Nutzer wünscht.

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(bsc)