Apple verpflichtet mehr Lieferanten auf Klimaneutralität
Der Konzern will sich und seine Lieferkette bis 2030 ohne zusätzlichen CO2-Ausstoß sehen. Dazu startet er nun zehn neue Initiativen.
Apple will die Dekarbonisierung seiner Lieferkette beschleunigen. Der Konzern plant, bis 2030 komplett klimaneutral zu werden – bislang gelingt ihm das nur in den eigenen Büros und den Ladengeschäften, nicht aber vollständig in der Produktion, die vor allem Auftragsfertiger in Asien durchführen.
Mehr Lieferanten wollen grĂĽnen Strom nutzen
Kurz vor der UN-Klimakonferenz 2021 in Glasgow (COP26) kündigte Apple nun zehn neue Projekte an, die die Klimaneutralität schneller erreichbar machen sollen. Es werde damit "Communitys auf der ganzen Welt" unterstützen, erklärte das Unternehmen. Apple habe die Anzahl der Unternehmen aus dem Zuliefererbereich, die sich "zur Nutzung von 100 Prozent erneuerbarer Energie" verpflichtet haben, im vorigen Jahr "mehr als verdoppelt".
Insgesamt sollen demnach 175 Lieferanten auf nachhaltigen Strom umsteigen, das soll 9 Gigawatt an sauberer Energie entsprechen. Aufgrund der Größe von Apples Lieferkette entspricht das dem CO2-Output von vier Millionen Autos pro Jahr (18 Millionen Tonnen Klimagas).
Projekte in Entwicklungsländern
Die zehn neuen Projekte aus Apples Initiative Power for Impact betreffen unter anderem die Windenergieversorgung von sechs Sioux-Stämmen in den USA, ein Projekt für nachhaltigen Strom in Südafrika mit 3500 Haushalten, die bislang gar keine Elektrizität haben, sowie eine Solaranlage in Nigeria für 200 Haushalte. Auf den Philippinen beteiligt sich Apple am Bau einer Solaranlage für unterprivilegierte Schüler und in Vietnam gibt es ein MINT-Projekt für Kinder mit Solarstrom.
Die Lieferanten, die sich auf die Nutzung erneuerbarer Energien verpflichtet haben ("Supplier Clean Energy Program"), stammen aus den USA (19 Zulieferer), Europa (19 Zulieferer inklusive STMicroelectronics), China (50 Zulieferer), Indien, Japan und SĂĽdkorea (insgesamt 31 Zulieferer, inklusive SK Hynix). Einige groĂźe Brocken fehlen allerdings noch. Apple hat nur bedingt Kontrolle darĂĽber, was seine Lieferanten tun, ist aber ein derart groĂźer Auftraggeber, dass das Unternehmen Druck aufbauen kann.
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(bsc)