Apple will sich zu möglicher Dividende äußern

Apple sitzt auf einem Barmittelbestand von rund 100 Milliarden Dollar und wird seit Jahren von Aktionären bedrängt, eine Dividende zu zahlen. An diesem Montag will sich Firmenchef Tim Cook äußern.

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Apple will am Montag bekanntgeben, was mit seinem Barmittelbestand von rund 100 Milliarden US-Dollar geschehen soll. Der Computerkonzern kündigte am Sonntag überraschend für 9 Uhr Ostküstenzeit (14 Uhr MEZ) eine Telefonkonferenz mit Konzernchef Tim Cook und Finanzchef Peter Oppenheimer an. Hinweise darauf, was dabei angekündigt werden könnte, gab Apple in der Mitteilung nicht.

Gruppen von Apple-Anteilseignern hoffen schon seit langem auf eine Dividende oder alternativ auf einen Aktienrückkauf. Schon seit Mitte der 90er Jahre hat das Unternehmen keine Dividende mehr ausgezahlt. Damals stand Apple mit dem Rücken zur Wand, der 1997 zurückgekehrte Mitgründer Steve Jobs rettete es. Inzwischen ist Apple jedoch zum teuersten Unternehmen der Welt aufgestiegen und vor allem der Erfolg von iPhone und iPad trieb die Geldreserven zuletzt immer schneller in die Höhe. Zum Abschluss des vergangenen Quartals waren es 97,6 Milliarden Dollar. Es sei mehr als man für den Unternehmensbetrieb brauche, räumte Cook zuletzt ein.

Bisher ging Apple sehr zurückhaltend mit den Geldreserven um. Wenn sie in die Hand genommen wurden, dann für kleinere Firmenzukäufe oder Milliarden-Deals, die eine langfristige Versorgung mit wichtigen Bauteilen wie Bildschirmen oder Flash-Speichermodulen sichern. Schon seit Monaten hieß es, man überlege intensiv, wie der Geldberg im besten Interesse des Unternehmens und der Aktionäre genutzt werden könne. Ein Problem ist allerdings, dass ein Großteil der Summe – etwa zwei Drittel – sich außerhalb der USA befindet. Sollte Apple dieses Geld in Amerika einsetzen wollen, würden hohe Steuern fällig.

Steve Jobs galt als unverrückbarer Gegner einer Dividende. Sein Nachfolger Tim Cook machte den Aktionären zwar mit der Prüfung der Möglichkeiten Hoffnung – stellte jedoch klar, dass sie in jedem Fall nicht zu viel erwarten sollten. "Wir geben unser Geld aus als wären es unsere letzten Pennies. Ich denke, die Aktionäre erwarten das auch von uns", sagte Cook im Februar vor Investoren. Das Geld brenne Apple aber kein Loch in die Tasche. (mit Material von dpa) / (bsc)