Apple will viel Geld für Vision-Pro-Reparaturen

Für Defekte außerhalb der Gewährleistung will Apple bei seinem Headset richtig viel Geld. Das gilt auch für die AppleCare-Geräteversicherung.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 58 Kommentare lesen
Vision Pro: Reparieren wird teuer

Vision Pro: Reparieren wird teuer.

(Bild: Apple / verändert durch Mac & i)

Lesezeit: 3 Min.

Apple hat Informationen zu den Reparaturpreisen der ab dem 2. Februar in den USA verfügbaren Vision Pro publiziert. Sollte man es unterlassen, für 499 US-Dollar (für 2 Jahre; alternativ 24,99 Dollar im Monat) die Geräteversicherung AppleCare+ für das Headset abzuschließen, kann das richtig teuer werden – zumindest dann, wenn die Gewährleistung nicht greift. Sogenannte "sonstige Schäden", die nicht ein gebrochenes Frontglas betreffen, sind nämlich mit satten 2399 Dollar zu bezahlen. Handelt es sich um ein gebrochenes Frontglas ("cracked cover glass"), hätte Apple gerne 799 Dollar für die Schadensbehebung.

Auch mit AppleCare+ sind beide Reparaturarten zu bezahlen: Apple verlangt dann jeweils aber nur noch 299 Dollar. Doch dabei bleibt es womöglich nicht, schreibt der Konzern: "Für Serviceleistungen, die durch AppleCare+ abgedeckt sind, wird eine Gebühr pro Vorfall erhoben. Wir prüfen Ihr Produkt, wenn wir es erhalten. Wenn zusätzliche Schäden festgestellt werden, kann eine zusätzliche Gebühr anfallen." Für Schäden am Zubehör verlangt Apple pro Vorfall jeweils 29 Dollar.

Hinzu kommen je nach US-Bundesstaat unterschiedliche Mehrwertsteuern plus Gebühren für den Versand, heißt es im Kleingedruckten. Derzeit macht Apple keine Angaben dazu, was der Austausch des mitgelieferten Akkupacks der Vision Pro kostet – nur "sonstige Schäden" sowie das gebrochene Frontglas werden mit Preisen angegeben. Beim sogenannten Batterieservice bekommen AppleCare+-Mitglieder jedoch einen kostenlosen Austausch, falls der Akku innerhalb der Laufzeit der Geräteversicherung auf unter 80 Prozent der Nennkapazität sinkt. Wer AppleCare+ nicht nutzt, kann versuchen, einen Austausch auf Kulanzbasis einzuleiten. Ansonsten dürfte die günstige Möglichkeit sein, sich ein weiteres Akkupack zu kaufen – es kostet 199 Dollar zuzüglich Steuern.

Die Reparaturpreise für die Vision Pro scheinen sich an der technischen Komplexität des Headsets zu orientieren. Hinzu kommt, dass man für das Gerät mindestens 3499 Dollar plus Steuer in der Einsteigerversion mit 256 GByte zahlt. In den USA werden Apple-Produkte mit einer einjährigen Garantie ("Limited Warranty") vertrieben. Hier hat man mit der europäischen Gewährleistung, die zwei Jahre auf Herstellungsdefekte gilt, womöglich bessere Karten.

Wer die Vision Pro in den USA kauft, ist auch auf den dortigen Service angewiesen. Denn in anderen Regionen wird das Produkt bislang nicht vertrieben. Mit einem Europastart ist wohl um die Entwicklerkonferenz WWDC im Juni zu rechnen, wobei es initial in Großbritannien losgehen und in den kommenden Monaten dann EU-Länder mit einem offiziellen Vision Pro-Verkaufsstart folgen dürften.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(bsc)