Apples Frauengesundheitsstudie beleuchtet Menstruationszyklus

Apple hat erste Ergebnisse der großen App-basierten Längsschnittstudie veröffentlicht. Man wolle damit auch Menstruationssymptomen das Stigma nehmen.

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Die Apple-Studie läuft seit Herbst 2019 und stützt sich auf das iPhone- und Watch-Protokoll.

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Zyklus-Tracking per Smartphone und Smartwatch soll einen tieferen Einblick in die Menstruation bringen. Frauen mit völlig unterschiedlichen demographischen Merkmalen beschreiben ganz ähnliche Symptome, wie aus einer vorläufigen Analyse der im Rahmen einer Längsschnittstudie erhobenen Daten hervorgeht, die Apple in Zusammenarbeit mit der Universität Harvard und der Gesundheitsbehörde "National Institutes of Health" in den USA durchführt.

Über die Research-App des Konzerns können Studienteilnehmerinnen erfasste Daten zum Zyklus übermitteln sowie Fragebögen beantworten. Der Menstruationszyklus sei ein bislang wenig erforschtes Gebiet, medizinische Studien würden sich meist auf wenige Teilnehmerinnen stützen und seien nicht repräsentativ für die Gesamtbevölkerung, wie Apple mitteilte. Die Durchführung per App erlaube es, eine größere Zahl an Teilnehmerinnen aus den ganzen USA zu gewinnen, die in verschiedenen Regionen leben, und eine unterschiedliche ethnische Herkunft aufweisen – sowie unterschiedlich alt sind.

Am häufigsten werden Unterleibskrämpfe, Blähungen und Müdigkeit als Menstruationssymptome getrackt, über die Hälfte der Teilnehmerinnen habe auch Akne und Kopfschmerzen verzeichnet. Zu selteneren Symptomen zählen Durchfall und Änderungen beim Schlaf, so Apple unter Verweis auf die vorläufigen Daten über eine Kohorte von 10.000 Teilnehmerinnen, von denen gut 6000 Symptome übermittelt hatten.

Mit den Daten der weiterhin laufenden Studie soll nun einen Wissensdatenbank rund um Menstruation entstehen, die auch dabei helfen soll, warum der Zyklus für manche Frauen besonders schwierig und isolierend sei, schreiben die Forscher:innen. Die Studie solle zudem dabei helfen, die Symptome zu entstigmatisieren. Auch Zusammenhänge mit verschiedenen Gesundheitsproblemen wie Osteoporose und Unfruchtbarkeit soll die Studie beleuchten.

Die Frauengesundheitsstudie ist nur eine der App-basierten Studien, die Apple derzeit über seine Research-App in den USA durchführt. Jüngst hat Apple bereits erste Daten aus der Studie zur Hörgesundheit veröffentlicht, die sich unter anderem aus der von der Apple Watch erfassten Umgebungslautstärke speist. Eine Herz- und Bewegungsstudie befasst sich außerdem damit, ob bestimmte Bewegungsmuster der Probanden Anzeichen auf Herzerkrankungen liefern können.

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(lbe)