Apples Mac-Event: Angeblich keine neuen iMacs und Bildschirme

Ein üblicherweise gut informierter Analyst glaubt, dass Apple am Donnerstag nur neue MacBooks vorstellen wird, aber keine Desktop-Rechner. Möglicherweise ist eine MagSafe-Lösung für USB-C geplant.

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Apples Mac-Event: Angeblich keine neuen iMacs und Bildschirme

Apples (nicht ganz vollständige) Produktpalette.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Wer hoffte, dass Apple bei seiner "Hello again"-Veranstaltung am kommenden Donnerstag in Cupertino auch neue iMacs und einen neuen 5K-Bildschirm vorstellen würde, wird möglicherweise enttäuscht: Wie der in Apples asiatischer Zulieferszene gut vernetzte Analyst Ming-Chi Kuo vom taiwanischen Bankhaus KGI in einem Report an Investoren schreibt, benötigt Apple für frische All-in-one-Macs im 21,5- und 27-Zoll-Format noch ein Weilchen. Diese sollen unter anderem diskrete AMD-Grafikchips erhalten, doch seien sie nicht vor der ersten Jahreshäfte 2017 bereit, so Kuo.

Gleiches gilt für ein 5K-Display, über das es seit Monaten Spekulationen gibt – es könnte von LG gebaut werden und über einen integrierten Grafikchip verfügen, um es auch zu Macs kompatibel zu machen, die sonst leistungsmäßig zu schwachbrüstig wären. Für neue iMacs und das 5K-Display, das das eingestellte Thunderbolt-Display ersetzen würde gibt es laut Kuo noch keinen akuten Liefertermin.

Beim Mac-Event am Donnerstag bliebe Apple dann nur die Vorstellung portabler Macs übrig – sollte es keine neuen Mac minis und keinen neuen Mac Pro geben. (Gerüchte über Neuerungen bei beiden Reihen gibt es seit längerem nicht mehr.) Laut Kuo werden es, so heißt es auch seit längerem aus Insiderkreisen, ein neues MacBook Pro mit 13- und 15-Zoll-Bildschirm. Es kommt mit einer berührungsempfindlichen OLED-Funktionstastenleiste, USB-C-Anschlüssen mit Thunderbolt 3, einem Touch-ID-Fingerabdrucksensor und der neuen "Butterfly"-Tastatur, wie man sie vom MacBook Retina kennt. Verbaut werden soll ein Skylake-Chip, die Auflösung des Displays ändert sich nicht, es ist dank "Oxide Panel" aber stromsparender. Apple soll zudem erstmals SSDs mit 2 TByte anbieten (gegen Aufpreis). Die OLED-Funktionstastenleiste erhält laut Kuo einen eigenen Steuerchip, der dem Hauptprozessor der Apple Watch ähnelt und so besonders sparsam sein soll.

Kuo lässt zudem Spekulationen über eine MagSafe-artige Lösung zum Aufladen des Rechners per USB-C vom Stapel. Hier sei aber noch nicht klar, ob diese von Apple oder von einem Dritthersteller komme. Angeblich ist ein Adapter geplant. (Griffin bietet solche Technik zum USB-C-Fallschutz bereits.) Bislang sorgt der MagSafe-Stecker beim MacBook Pro dafür, dass es zu (fast) keinen Fallunfällen kommt – das Kabel löst sich bei Zug von oben oder unten.

Neben den beiden neuen MacBook-Pro-Varianten plant Apple dem KGI-Bericht zufolge auch ein neues "13-Zoll-MacBook". Das wäre ungewöhnlich, weil es bereits ein 12 Zoll großes MacBook (Retina) gibt. Eventuell ist damit eine neue Variante des MacBook Air mit USB-C-Anschlüssen gemeint.

[Update 24.10.16 11:28 Uhr:] Tag des Apple-Events auf Donnerstag korrigiert. (bsc)