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Apples UWB-Tracker: "AirTags" wasserdicht und drahtlos aufladbar

Ben Schwan
Apples UWB-Tracker:

So könnten die AirTags aussehen.

(Bild: Apple)

Zur neuesten Gerätekategorie des iPhone-Herstellers sickern immer mehr Details durch.

Anbieter wie Tile müssen sich offenbar warm anziehen: Apples UWB- und Bluetooth-Tracker sollen über einige interessante neue Features verfügen. Die womöglich "AirTags" genannten Schlüssel-, Geldbeutel- und/oder Kofferfinder sollen laut Angaben eines japanischen Apple-Blogs, das in der Vergangenheit häufiger richtig lag, "komplett wasserdicht" sowie ohne Kabel wiederaufladbar sein. Die kompakten Tracker werden vermutlich über die Apple-App Find My angesteuert und könnten auch über eine Offline-Nutzung verfügen. Erste Details zur Funktionsweise finden sich in in Builds von iOS 13 bereits seit dem vergangenen Sommer.

Wie nun Macotakara schreibt [1], wird Apple die AirTags offenbar komplett kapseln. Der Ladevorgäng läuft dann ähnlich wie bei der Apple Watch ab: Man legt sie auf eine kontaktlose Ladematte auf, die womöglich magnetisch ist. Ob Apple die Tracker QI-kompatibel macht, scheint noch nicht raus zu sein – ein proprietäres Ladesystem wie bei der Apple Watch ist Apple allerdings durchaus zuzutrauen.

Im Gegensatz zu Tile & Co. sollen die AirTags signifikant präziser arbeiten – zumindest im Nahbereich. Dazu wird die Ultrabreitband-Technik (Ultra Wideband, UWB) verwendet, die eine sehr genaue Ortung verspricht. Diese arbeitet allerdings nur mit passenden iPhones, wie iPhone 11 und 11 Pro, die den notwendigen U1-Chip [2] enthalten. Die AirTags-Produktion soll aktuell angelaufen sein [3], ein Verkaufsstart vor Sommer ist aber kaum realistisch.

Schon vor der Verfügbarmachung der AirTags hat Konkurrent Tile unterdessen einen Präventivschlag gegen Apple geführt: Das Unternehmen will den amerikanischen Kongress auf Apples "wettbewerbswidrige Praktiken" aufmerksam [4] machen. Apple hatte die Bluetooth-Tracker des Herstellers über Jahre in den eigenen Läden verkauft und mit Tile zusammengearbeitet. Im Juni 2019 stoppte Apple den Vertrieb der Tags plötzlich – kurz nachdem erste Gerüchte aufgekommen waren, der iPhone-Konzern arbeite ebenfalls an einem solchen Zubehör. (bsc [5])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-4667413

Links in diesem Artikel:
[1] http://www.macotakara.jp/blog/rumor/entry-39389.html
[2] https://www.heise.de/news/Ultrabreitband-Chip-im-iPhone-11-Update-kann-fehlschlagen-4568518.html
[3] https://www.heise.de/news/Apples-UWB-Tracker-angeblich-in-Produktion-4664599.html
[4] https://www.heise.de/news/US-Kartelluntersuchung-Tile-bringt-sich-gegen-Apple-in-Stellung-4640848.html
[5] mailto:bsc@heise.de