Apples bankrotter Saphirlieferant will Millionen-Boni zahlen
Die im Chapter-11-Insolvenzverfahren befindliche Firma GT Advanced Technologies hat beantragt, Spitzenmitarbeiter mit einem mittleren siebenstelligen Betrag zu bedenken. Die sollen so gehalten werden.
Solche Saphirblöcke hat GT Advanced Technologies produziert.
(Bild: Hersteller)
Der im vergangenen Jahr in die Pleite gegangene Saphirhersteller GT Advanced Technologies (GTAT), der ursprünglich Apple mit kratzfesten Displayabdeckungen für iPhone und Co. versorgen sollte, hat beim zuständigen Insolvenzgericht die Genehmigung eines "Incentive and Key Employee Retention Plan" beantragt. Damit soll der Firma, die sich im Chapter-11-Verfahren befindet, erlaubt werden, aus der Insolvenzmasse insgesamt 3,7 Millionen US-Dollar an Manager und andere wichtige Mitarbeiter zu zahlen.
Sinn des Plans sei es, diese Personen im Unternehmen zu halten, denn die zuvor ausgegeben Aktienzuteilungen sind mit der Pleite wertlos geworden. Die Ausgabe neuer "Equity Incentive Awards", also frischer Aktien, halten GTATs Anwälte für nicht zielführend, denn diese seien "während solcher Insolvenzverfahren" mit hoher Wahrscheinlichkeit später wertlos für die Topangestellten. GTAT habe aber derzeit Schwierigkeiten, die Mitarbeiter zu halten.
Insgesamt neun Führungskräfte sowie 28 weitere Personen sollen von den 3,7 Millionen Dollar an Bonuszahlungen profitieren. Der Großteil, 2,3 Millionen oder 62 Prozent, soll laut dem Antrag an das Management gehen. Welche Personen das sind, ist nicht aufgeführt, aktuell nennt das Unternehmen auf seiner noch online verfügbaren Website ein Managementteam aus sieben Personen.
Die Größe der ausgezahlten Boni soll unter anderem vom Erfolg der Verkaufsverhandlungen mit anderen Unternehmen abhängen, die GTAT seine Saphiröfen abkaufen sollen. Damit will das Unternehmen einen Teil seiner rund 500 Millionen Dollar betragenden Schulden bei Apple abbezahlen. (bsc)
