Auch wegen nachhaltigen Treibstoffs: Lufthansa-Flüge werden teurer

Durch Umweltauflagen ergeben sich höhere Kosten für die Lufthansa. Diese gibt sie zum Teil an die Passagiere weiter.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 82 Kommentare lesen
Lufthansa-Flugzeug über den Wolken

(Bild: Lufthansa)

Lesezeit: 2 Min.

Die Lufthansa Group führt einen Umweltkostenzuschlag ein. Flüge, die ab dem 1. Januar 2025 in den 27 Ländern der EU sowie aus Großbritannien, Norwegen und der Schweiz starten, sind nun je nach Flugstrecke und Tarif zwischen 1 Euro und 72 Euro teurer als bisher.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier eine externe Umfrage (Opinary GmbH) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Opinary GmbH) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Die jeweilige genaue Höhe des Umweltkostenzuschlages will die Lufthansa auf seinen Buchungs-Webseiten in den Preisdetails anzeigen. Laut einer Übersicht der Lufthansa kosten Kurz- und Mittelstreckenflüge in der Economy-Klasse 1 bis 5 Euro mehr, bis hin zu 36 bis 72 Euro auf Langstrecken in der Ersten Klasse.

Die Fluggesellschaft will damit nach eigenen Angaben einen Teil der Kosten durch Umweltauflagen abdecken. Diese entstünden unter anderem dadurch, dass ab 1. Januar 2025 Flugzeuge, die aus EU-Ländern starten, mit zwei Prozent beigemischtem Sustainable Aviation Fuel (SAF) betankt werden müssen. Hinzu kommen "Anpassungen des EU-Emissionshandelssystems" (EU-ETS) sowie weitere regulatorisch bedingte Umweltkosten wie beispielsweise das Carbon Offsetting and Reduction Scheme for International Aviation (CORSIA)", wie die Lufthansa Group erläutert.

Zwar investiere die Lufthansa Group nach eigenen Angaben jährlich Milliardenbeträge in neue Technologien, um das Fliegen nachhaltiger zu machen. Auch unterstütze das Unternehmen die Klima- und Wetterforschung und es will bis 2050 klimaneutral werden, so wie es die Internationale Zivilluftfahrorganisation ICAO der Vereinten Nationen vereinbart hat. Die in den nächsten Jahren anstehenden regulatorisch bedingten Zusatzkosten könne die Fluggesellschaft jedoch nicht allein tragen. Ein Teil dieser für das Jahr 2025 zu erwartenden Kosten sollen nun durch den neuen Umweltkostenzuschlag gedeckt werden.

Bei den 2 Prozent SAF-Anteil soll es nicht bleiben, bis 2050 soll er auf 70 Prozent steigen, wie es die EU vorgibt. Diese nachhaltigen Kraftstoffe können "wiederverwertete kohlenstoffhaltige Brenn- bzw. Kraftstoffe" sein oder auch E-Fuels. 2023 hatte der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) die Richtlinie grundsätzlich begrüßt. Allerdings seien die nachhaltigen Kraftstoffe bis zu fünfmal teurer als herkömmliche, dadurch ergäben sich für europäische Fluggesellschaften und Flughäfen Nachteile gegenüber außereuropäischen.

(anw)