Audi integriert VR-System Holoride ab Sommer in Fahrzeuge

VR-Unterhaltung auf der Rückbank: Audi integriert Holoride ab Sommer serienmäßig in seine Fahrzeuge. Als Partner-Headset eignet sich HTCs Flow.

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(Bild: Audi)

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Audi baut das VR-Entertainmentsystem Holoride ab Sommer in seine Fahrzeuge ein. Holoride ist für die Rückbank gedacht: Dort kann man sich eine VR-Brille aufsetzen und beispielsweise Spiele zocken, die sich an die Bewegungen des Fahrzeugs anpassen.

Damit das funktioniert, braucht es zwei Komponenten: Sowohl das Fahrzeug als auch die VR-Brille müssen für Holoride zertifiziert sein. Unter den VR-Headsets eignet sich bislang ausschließlich HTCs Flow offiziell für den Einsatz mit Holoride, auch andere Brillen sollten mit der Technik aber grundsätzlich klarkommen. Audi wird dann im Sommer der erste Automobilhersteller, der das System in seine Fahrzeuge einbaut. Auto und Brille verbinden sich über Bluetooth Low Latency.

Unterstützt wird Holoride bei den Fahrzeugen ausgewählter Modellreihen, die ab Juni vom Band laufen. Dabei handelt es sich laut Audi konkret um A4, A5, A6, A7, A8, Q5, Q7, Q8, e-tron und e-tron GT quattro. Eine Möglichkeit, das System bei bereits produzierten Autos nachzurüsten, nennt der Hersteller nicht.

Zum ersten Mal hatte Audi das Holoride-System zur CES 2019 vorgestellt, damals wurde eine Oculus Rift genutzt. Ihr Unterhaltungskonzept beschreiben die Verantwortlichen als "Elastic Content": Fährt das Auto beispielsweise in eine Kurve, fliegt auch ein Raumschiff in einer mit Disney entwickelten Marvel-Demo in diese Richtung – beschleunigt das Auto, beschleunigt auch das Raumschiff.

Das Münchner Start-up Holoride wurde aus Audi ausgegründet und wird von ehemaligen Audi-Managern geleitet. Mittlerweile hält Audi noch eine Minderheitsbeteiligung. Das Unternehmen verspricht mit Holoride ein "multimodales Gaming-Erlebnis", das neben Videospielen auch Filme und interaktive Inhalte umfassen soll.

(dahe)