Autoabsatz in den USA: SUVs und Pick-ups boomen​

In den USA steigen die Zulassungszahlen, was vor allem auf eine höhere Nachfrage nach Pick-ups und SUVs zurückgeht – trotz hoher Spritpreise.

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Ford Super Duty F-450 XL

In den USA sind Autos vom Format dieses Ford Super Duty F-450 XL durchaus keine Exoten.

(Bild: Ford)

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Umgerechnet auf einen Liter stieg der Benzinpreis in den USA zuletzt auf mehr als einen Dollar, wobei die regionalen Unterschiede beträchtlich sind. Für die Vereinigten Staaten sind das vergleichsweise hohe Werte – 2020 kostete der Liter teilweise im Schnitt nur etwas mehr als 50 Cent. Einfluss auf die Wahl des Autos hat das bislang offenkundig nicht. Auf dem US-Markt steigen die Zulassungszahlen, was die Hersteller vor allem Pick-ups und großen SUVs zu verdanken haben.

General Motors (GM) ist dafür nur ein Beispiel: Im dritten Quartal 2023 stiegen die Auslieferungen des Pickup-Modells GMC Sierra im Jahresvergleich um rund 46 Prozent auf gut 73.000 Fahrzeuge. Die Verkäufe von GM-Elektrofahrzeugen halten sich derweil weiter in Grenzen: Die Auslieferungen des Elektro-SUV Lyric stiegen von 36 Fahrzeugen vor einem Jahr auf gut 3000, vom Elektro-Pickup Silverado wurden gerade einmal 18 verkauft. Die Entwicklung am US-Automarkt gilt als ein Indikator für die Stimmung der Verbraucher in Zeiten hoher Spritpreise und Zinsen sowie Konjunktursorgen. Zusätzlich verkompliziert wird die Lage von Streiks der Autogewerkschaft UAW, die für ein knapperes Angebot bei einigen Modellen sorgen könnten. Auffällig war der Erfolg von Hybrid-Ausführungen einiger Modelle, für die es Zuschüsse gab. Das macht jenen Mut, die für einen Wandel bei der Antriebsenergie werben, denn die aktuelle US-Regierung will Elektromobilität mit 12 Milliarden US-Dollar unterstützen.

GM steigerte die Quartalsauslieferungen in den USA insgesamt um rund 21 Prozent auf gut 674.300 Fahrzeuge. Bei Toyota gab es ein Plus von zwölf Prozent auf rund 590.000 Autos. Stellantis verbuchte ein einprozentiges Minus auf knapp 380.600 Fahrzeuge. Für deutschen Autohersteller gab es eine unterschiedliche Entwicklung. Audi steigerte die Auslieferungen um 21 Prozent auf gut 59.500 Fahrzeuge. Für die Marke VW gab es dagegen ein Minus von 1,2 Prozent auf 87.756 Fahrzeuge.

(mfz)