Aus fĂĽr den digitalen Wahlstift

Das elektronische Stimmerfassungssystem wird bei den Hamburger Bürgerschaftswahlen endgültig nicht eingesetzt, auch nicht als Zählhilfe zur Unterstützung der manuellen Auszählung.

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  • Richard Sietmann
Noch vor der Sitzung des Verfassungsausschusses der Hamburger Bürgerschaft am heutigen Freitagnachmittag ist das Aus für den digitalen Wahlstift beschlossene Sache. Wie das Hamburger Abendblatt in seiner heutigen Ausgabe berichtet, haben sich die Vorsitzenden der drei in der Bürgerschaft vertretenen Parteien CDU, SPD und GAL in der vergangenen Nacht darauf verständigt, dass das elektronische Stimmerfassungssystem zur Bürgerschaftswahl am 24. Februar 2008 überhaupt nicht eingesetzt wird – auch nicht als Zählhilfe zur Unterstützung der manuellen Auszählung.
Die Fraktionschefs begründeten ihre Entscheidung mit den Erkenntnissen der Sachverständigen-Anhörung in der vergangenen Woche. Inwieweit der Wahlstift – als Wahlhilfe oder Wahlgerät – künftig Verwendung finden kann, soll noch geklärt werden. Für die Beschaffung des digitalen Wahlstiftsystems, insgesamt 12.000 Stifte mit Dockingstation und Laptops für die Wahllokale, hat der Hamburger Senat insgesamt 4,5 Millionen Euro aufgewendet.
  • "Eine neue Situation", E-Voting in Deutschland nach dem Wahlmaschinen-Hack , Interview mit Professor Dieter Richter von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt, c't 24/06, S. 72
  • Obskure Demokratie-Maschine, Sind Wahlcomputer manipulationssicher?, c't 20/06, S. 86
  • E-Voting: Ja, aber ..., Bedenken gegen die Wahlcomputer von Nedap, c't 16/06, Seite 54
  • Naive E-Wähler, Rechtliche und technische Probleme bei Wahlcomputern in Deutschland, c't 15/06, S. 104
  • Der Stift-Kompromiss, Das Hamburger Landeswahlamt propagiert fĂĽrs Voting den digitalen Wahlstift, c't 6/06, S. 90
  • "Der schleichende Verfall der öffentlichen Kontrolle", Der 22C3 diskutiert ĂĽber Wahlen per Internet und E-Voting, c't 2/06, S. 20
  • E -Voting vs. Verfassung, Rechtliche Bedenken bei elektronischen Wahlmaschinen in Deutschland, c't 1/06, S. 80
  • Elektronische Wahlen?, Einige verfassungsrechtliche Fragen, c't 23/05, S. 228
  • Dreimal drĂĽcken – fertig?, E-Voting-GroĂźeinsatz bei der Bundestagswahl, c't 19/05, S. 54
  • Trial and Error, Streit um technische Richtlinien fĂĽr US-Wahlcomputer, c't 17/05, S. 54
  • E-Voting – ein Spiel mit dem Feuer, Elektronische Wahlsysteme bei den US-Präsidentschaftswahlen 2004, c't 23/04, S. 100
  • VerfĂĽhrerischer Charme ..., ... aber die EinfĂĽhrung allgemeiner Online-Wahlen bleibt umstritten, c't 11/01, S. 22
  • Der virtuelle Wähler, Zweifel am Urnengang mittels Internet, c't 8/01, S. 70
  • (Richard Sietmann) /