Ausprobiert: Neues Milanaise-Armband für die Apple Watch Ultra in Titan

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Apple bringt jedes Jahr neue Armbänder für die Apple Watch heraus. Dank eines sehr einfach zu verwendenden Wechselsystems sorgt das dafür, dass viele Nutzer diese nachkaufen – es gibt mittlerweile sogar farblich regelmäßig aktualisierte "Kollektionen", als sei der iPhone-Konzern ein Modehaus. In diesem Herbst wurde nun eine neue Variante des Milanaise-Armbands aufgelegt. Dabei handelt es sich im klassischen Sinne um ein feinmaschiges Metallgewebe, das bestenfalls mit einer magnetischen Schließe kommt.

Milanaise Loop 2.0

Genauso hatte das Apple auch bislang gehandhabt. Das Praktische daran war, dass dieses Milanaise Loop sich äußerst in der Länge anpassen lässt – Länge wählen, Magnet dran, fertig. Bei dem nun veröffentlichten neuen Milanaise-Armband fehlt das "Loop" in der Beschreibung: Stattdessen gibt es eine neuartige Schließe im Fallschirm-Stil. Anpassen lässt sich die Neuauflage aber dennoch, wenn auch nicht ganz so simpel wie beim alten. Dazu gibt es eine kleine Klappe, die man anheben muss, um die Schließe zu verschieben.

Das Milanaise-Armband in Titan ist das bislang leichteste Milanaise. Es wird in zwei Farben angeboten: "Natur" und "Schwarz". Diese sind explizit für die Apple Watch Ultra gedacht, wobei "Natur" am besten an Ultra 1 und 2 passt, "Schwarz" jedoch farblich nur zur schwarzen Ultra 2 (außer man mag den Kontrast). Die verfügbare Größe ist nur 49 mm, was der Ultra entspricht. Es ist aber auch möglich, das Armband auch an einer großen regulären Apple Watch zu nutzen – etwa der Series 10 mit 46 mm. Hier spürt man nur eine leichte Erhebung an den Rändern, die aber nicht weiter stört. Dennoch sollte man das Armband am besten vorher ausprobieren, beispielsweise in einem Apple-Laden.

Gute Mechanik, industrieller Look

Das Material des neuen Milanaise-Armbands in Titan ist nochmals feingliedriger geworden. Der innere Aufbau besteht aus kleinen metallischen Linsen, die ineinander greifen. Sie sind schärfer geformt als beim Milanaise Loop. Das sorgt für eine rauere, fast maschinelle Optik, die etwas weniger "dressy" wirkt als beim alten Milanaise Loop in Stahl, das sehr klassisch aussah. Dennoch ist der neue Look zu nahezu jedem Anlass tragbar und passt harmonisch zum robusten Stil der Apple Watch Ultra.

Interessant gestaltet hat Apple den schon erwähnten Fallschirmverschluss. Dabei wird eine Lasche in eine dafür vorgesehene Öffnung geschoben, ein bisschen so wie bei einem Autogurt. Anfangs muss man noch etwas üben, auch jedes Mal beim Anlegen zu treffen. Danach geht es aber und macht sogar Spaß. Gelöst wird die Schließe durch das Betätigen zweier kleiner Hebel an der Seite, die gleichzeitig heruntergedrückt werden müssen. Einer allein reicht nicht. Das sorgt für einen bombenfesten Sitz. Optisch ist die Schließe ebenfalls in einem maschinellen Look gehalten, es sind auch zwei Nieten zu sehen. Die Anpassung über das Öffnen der Klappe ist einfach, muss aber auch nur selten erfolgen – etwa bei Gewichtsänderungen oder im Sommer, wenn sich das Handgelenk ausdehnt.

Interessant, aber teuer

Alles in allem macht das neue Milanaise-Armband in Titan an der Apple Watch Ultra Spaß. Es ist eher für Männer als für Frauen geeignet, doch das ist eine Geschmacksfrage. Keine Geschmacksfrage ist der Preis: Apple will einzeln stets 199 Euro für das Armband sehen, wobei man es beim Neukauf einer Apple Watch Ultra 2 gleich miterwerben kann. Dann liegt der Preis bei 999 Euro, was 100 Euro mehr ist als bei anderen Varianten wie mit Alpine Loop, Trail Loop oder Ocean Band. Apple verkauft das neue Titan-Armband in drei Größen, auf der Website des Herstellers werden Angaben zum jewels passenden Armumfang gemacht.

Die Fertigungsqualität ist Apple-typisch gut, auch nach mehreren Wochen Benutzung der Titan-Natur-Variante stellten wir keine Kratzer fest. Es ist ansonsten schön zu sehen, dass Apple weiter an neuen Armbandmodellen arbeitet. So lässt sich auch eine ältere Apple Watch aufhübschen, solange das nötige Kleingeld vorhanden ist. Im Handel befinden sich übrigens bereits China-Klone des Milanaise Bands in Titan – von diesen sollte man eher Abstand halten, da die Qualität Nutzern zufolge deutlich schlechter ausfällt.

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(bsc)