Autoindustrie: Einstellungsstopp bei Volkswagen
Das im Sommer angekündigte "Performance Programm" soll die Rendite von VW von 3,4 auf 6,5 Prozent erhöhen. Dazu gehört eine Beschränkung der Arbeitsplätze.
- dpa
Volkswagen strebt Einsparungen in Milliardenhöhe an und verhängt daher nun einen vorläufigen Einstellungsstopp für die wichtigsten Standorte. "Aufgrund der laufenden Effizienzprogramme in der Volkswagen AG werden externe Einstellungen temporär begrenzt und keine externen Stellen ausgeschrieben", sagte ein Sprecher auf Anfrage. Betroffen seien alle sechs Standorte in Niedersachsen und Hessen: Wolfsburg, Hannover, Braunschweig, Salzgitter, Emden und Kassel.
Die Rendite soll steigen
Hintergrund ist das geplante Effizienzprogramm, über das die Kernmarke Volkswagen seit Anfang Oktober mit dem Betriebsrat verhandelt. Die Marke hat mit hohen Kosten und Produktionsausfällen zu kämpfen. In den ersten neun Monaten 2023 sank die operative Umsatzrendite auf 3,4 Prozent. Damit blieben von 100 Euro Umsatz nur rund 3,40 Euro Betriebsgewinn im Tagesgeschäft übrig. Das im Sommer angekündigte "Performance Programm" soll die Kosten bis 2026 um zehn Milliarden Euro senken und die Rendite auf 6,5 Prozent erhöhen.
Laufende Verfahren nicht betroffen
Wie lange der Einstellungsstopp gelten soll, ließ VW zunächst offen. Die Maßnahme gelte "bis auf Weiteres", sagte der Konzernsprecher. Vom Einstellungsstopp nicht betroffen seien bereits laufende Einstellungsverfahren, betonte der Sprecher. Daneben gebe es auch Ausnahmen für zwingend erforderliche Aufgaben, etwa zur Erfüllung gesetzlicher Aufgaben. Im Oktober hatte Volkswagen einen Bericht zurückgewiesen, wonach im Rahmen des Effizienzprogramms in der Verwaltung bis zu 4000 Stellen wegfallen sollen.
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(fpi)