Autonomes Fahren: Apple interessiert sich für Drive.ai

Der iPhone-Hersteller steht offenbar kurz vor der Übernahme des US-Startups. Berichten zufolge will Apple mit dem Personal sein Project Titan stärken.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 3 Kommentare lesen
Autonomes Fahren: Apple interessiert sich für Drive.ai

Drive.ai-Pilottest in Arlington.

(Bild: Drive.ai)

Lesezeit: 2 Min.
Autonomes Fahren

Apple will offenbar das auf autonomes Fahren spezialisierte Startup Drive.ai übernehmen. Bei der Übernahme gehe es Apple in erste Linie um die Mitarbeiter, berichtet der Wirtschaftsnachrichtendienst Bloomberg unter Berufung auf Verhandlungskreise. Apple werde Teile der Belegschaft übernehmen und die von Drive.ai entwickelte Technologie aber nicht einsetzen. Zuvor hatte bereits The Information über die Übernahmepläne berichtet.

Angaben zum Kaufpreis gibt es offenbar nicht. Die beteiligten Unternehmen haben zu den Übernahmeplänen gegenüber US-Medien keine Stellung genommen. Bloomberg zufolge handelt es sich um eine eher kleinere Übernahme für Apple. Das erst 2015 gegründete Drive.ai habe bisher rund 77 Millionen US-Dollar Kapital eingesammelt und wurde 2017 mit rund 200 Millionen US-Dollar bewertet. Analysten schätzen, dass der Kaufpreis irgendwo unterhalb dieser Marke liegen dürfte.

Drive.ai entwickelt Technik für autonome Fahrzeuge, hat sich im Wettbewerb mit Branchengrößen wie Uber, Google und der Autoindustrie aber nur schwer behaupten können. Das Startup hatte autonome Transporter in zwei begrenzten Pilotversuchen im Einsatz, von denen einer von der Gemeinde nicht verlängert wurde. Das ausgewählte Personal von Drive.ai soll Apples "Project Titan" verstärken, das selbst Höhen und Tiefen erlebt hat.

Unterdessen kooperiert Fiat Chrysler mit dem Startup Aurora, das ebenfalls Technologie für autonomes Fahren entwickelt. Im Rahmen der Zusammenarbeit soll die autonome Technik von Aurora zunächst in Nutzfahrzeuge der Chrysler-Marke Ram Trucks eingebaut werden, später vielleicht auch bei Fiat, heißt es in US-Berichten. Hinter Aurora stehen Investoren wie Sequoia Capital und Amazon. (vbr)