Bastelarbeit: Spotify und WLAN auf Clickwheel-iPod

Dank integriertem Raspi hat ein Hardware-Hacker seinen alten Apple-MP3-Spieler auf einen modernen Stand gebracht.

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(Bild: Guy Dupont)

Lesezeit: 2 Min.

Apples iPod war in seinen ersten Ausprägungen ein komplett unvernetztes Gerät: Um Musik auf den einst äußerst populären MP3-Spieler zu wuppen, den Apple seit 2001 anbot, nutzte man ein FireWire-Kabel. Guy Dupont, ein Hardware-Hacker, hat ein iPod-classic-Modell aus dem Jahr 2004, das über ein touchbasiertes Clickwheel verfügt, nun so aufgebohrt, dass die Hardware ins Internetzeitalter passt. Die 17 Jahre alte Hardware hatte Dupont zuvor von seiner Schwiegermutter erhalten.

Heraus kam ein Gerät, das sowohl über WLAN verfügt als auch kompatibel zum Apple-Music-Konkurrenzdienst Spotify ist. Der sogenannte sPot hat zudem ein Farbdisplay und einen 1000 mAh starken Akku. Was nicht funktioniert, ist allerdings der integrierte 3,5-mm-Miniklinkenanschluss für analoge Kopfhörer. Stattdessen wird der sPot per Bluetooth mit externen Stöpseln verbunden, eine Funktion, die der iPod classic selbst nie hatte.

Möglich gemacht wird all dies mit Hilfe eines Raspberry Pi Zero W. Der Minirechner, den man für unter 12 Euro erwerben kann, dient als neues Gehirn des aufgebohrten iPod classic. Aufgeladen wird das Gerät über eine (ebenfalls neue) Micro-USB-Schnittstelle. Apples alter 30-Pin-Dockanschluss ist nicht mehr notwendig.

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Laut Angaben von Dupont kosteten ihn die Komponenten zusammen etwas weniger als 85 Euro. Dabei war der neue Farbbildschirm mit knapp 34 Euro die teuerste Komponente. Eine Anleitung zur Verkabelung des Clickwheels fand der Hardware-Hacker im Netz und konnte es so dem Raspi zur Verfügung stellen. Die Software auf dem sPot ist eine Mischung aus Eigenentwicklungen und der für den Minirechner verfügbaren Spotify-API (Raspotify). Natürlich muss man sich bei der Bedienung ans Clickwheel gewöhnen, über das Texteingaben eine Weile benötigen.

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Dupont hat den von ihm selbst entwickelten Code bereits auf Github hochgeladen beziehungsweise plant dies in den kommenden Tagen. Dort will er auch eine genaue Anleitung samt Teileliste publizieren, damit man sein Hardware-Hack-Projekt nachbauen kann. (bsc)