BenQ-Mobile-Pleite belastet Elektronikbranche

Der Markt für elektronische Bauelemente hat im laufenden Jahr auch unter der Insolvenz des Handyherstellers BenQ Mobile zu leiden, soll nach Einschätzung des Branchenverbandes ZVEI aber 2007 wieder wachsen.

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Von
  • dpa

Der deutsche Markt für elektronische Bauelemente kommt laut Brancheneinschätzung nach einer Schwächephase 2007 wieder auf die Beine. Nach einem Umsatzminus von knapp einem Prozent auf 17,3 Milliarden Euro in diesem Jahr sei für 2007 wieder mit einem Wachstum von knapp fünf Prozent zu rechnen, sagte Peter Bauer, Vorsitzender des Fachverbandes Electronic Components and Systems im Branchenverband ZVEI, am heutigen Dienstag auf der Messe "electronica" in München. Die Erholung basiere auf einer Nachfragebelebung aus der Datentechnik und bei Industrie-Elektronik sowie auf einem anhaltenden Wachstum in der Automobilelektronik.

Die Pleite des Handy-Herstellers BenQ Mobile habe für den mit Abstand größten Branchenzweig Halbleiter einen Rückschlag bedeutet, sagte Bauer. Insgesamt werden die Halbleiter-Umsätze in diesem Jahr nach ZVEI-Prognosen um voraussichtlich drei Prozent auf 11,27 Milliarden Euro zurückgehen. Dabei hätten die Anwendungssegmente Datentechnik und Telekommunikation Umsatzeinbußen um 18 beziehungsweise 12 Prozent zu verkraften. Für 2007 zeichne sich aber wieder ein Aufwärtstrend bei Halbleiter-Bauelementen ab. Auch die anderen Branchenzweige mit Ausnahme der Telekommunikation könnten im kommenden Jahr voraussichtlich wieder zulegen. Die Zahl der Beschäftigten in der Branche in Deutschland werde wie in den vergangenen Jahren in etwa stabil bei 80.000 bleiben, sagte Bauer.

Für den Weltmarkt prognostizierte er nach einem Umsatzplus von gut sieben Prozent auf 370 Milliarden Euro in diesem Jahr auch für 2007 ein Wachstum in ähnlicher Größenordnung. Die Branche könne sich auf ein solides gesamtwirtschaftliches Wachstum stützen, sagte Bauer. (dpa) / (vbr)