Bericht: Apple arbeitet vorsichtig an mobilen Bezahldiensten

Der Computerkonzern hat sich laut "Wall Street Journal" bewusst für eine langsame Strategie im Zukunftsmarkt der Smartphone-Bezahldienste entschieden.

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Während die meisten Android-Smartphones der Oberklasse mittlerweile über eingebaute NFC-Funkchips verfügen, die auch für Bezahldienste genutzt werden könnten, hält sich Apple bei der Technik bislang noch zurück. Dies sei eine bewusst getroffene Entscheidung, berichtete das Wall Street Journal in seiner Wochenendausgabe. Apple habe im vergangene Jahr hausintern lange darüber diskutiert, ob man sich in den Markt der mobilen Bezahldienste begeben solle. Trotz einzelner Forderungen seitens der Ingenieure, aggressiver vorzugehen, habe man sich mittlerweile für einen "Go Slow"-Ansatz entschieden.

NFC-Zahlung in den USA mittels iPhone-Hülle.

(Bild: Visa)

Auch Apples in iOS 6 enthaltene neue Karten-App Passbook bleibe zunächst ohne Bezahlfunktion. Marketingchef Phil Schiller hatte zu der Anwendung, die Tickets und Mitgliedsausweise sammelt, zuletzt gesagt, Apple gehe es nicht darum, zum Zahlungsdienstleister zu werden. Im Zukunftsmarkt der digitalen Geldbörsen stritten sich derzeit "alle über ihr Stück vom Kuchen", so Schiller. Apple beteilige sich daran nicht. Firmenintern soll es auch deshalb Bedenken gegeben haben, weil es weltweit noch zu wenig Händler gibt, die NFC-Zahlungen überhaupt akzeptieren. Außerdem fürchte Apple, von Kunden für Kartenprobleme verantwortlich gemacht zu werden, schreibt das Wall Street Journal weiter in seinem Bericht. (bsc)