Apple stoppt Verkauf von Lautsprechern und Kopfhörern

Apple hat Audioprodukte bekannter Marken wie Sonos aus seinem Retail-Angebot genommen – offenbar, um seinen eigenen Produkten keine Konkurrenz zu machen.

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Sonos

Der Lautsprecher-Spezialist Sonos hat auch Bluetooth-Geräte im Angebot.

(Bild: dpa, Andrej Sokolow)

Lesezeit: 2 Min.

Apple bereitet sich offenbar auf einen deutlichen Ausbau seiner hauseigenen Audioprodukte vor. Das lässt sich der Tatsache entnehmen, dass der Konzern damit begonnen hat, Fremd-Hardware aus seinen Retail- und Online-Läden zu entnehmen.

Wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg berichtet, wurden Produkte von Unternehmen wie Bose, Logitech / Urban Ears sowie Sonos gestrichen – die seit vielen Jahren Teil von Apples Shopping-Angebot waren. Nur Bose hatte Apple zwischenzeitlich aufgrund eines Patentstreits aus seinem Angebot genommen. Bloomberg-Reporter Mark Gurman, der als ausgewiesener Apple-Experte gilt, meint, dass der Konzern mit der Maßnahme vermeiden will, eigenen Produkten Konkurrenz zu machen.

Apple plant, demnächst diverse neue Audioprodukte einzuführen. Dazu gehört wohl ein verkleinerter und günstigerer HomePod-Smart-Speaker, neue Studio-Kopfhörer aus der AirPods-Linie – Over-Ear-Modelle mit High-End-Anspruch – sowie neue komplett drahtlose AirPods-Varianten. Weiterhin verkauft der Konzern über seine Tochter Beats zahlreiche Audio-Produkte – die Apple Stores bleiben in dieser Kategorie also keineswegs leer.

Laut Angaben von Bloomberg hat Apple die Strategie seit Ende letzten Monats umgesetzt. Mitarbeiter von Retail-Läden des Konzerns hätten in den vergangene Tagen damit begonnen, Geräte von Konkurrenten zu entfernen. Der Sonos-Aktie tat die Nachricht gar nicht gut, sie fiel zwischenzeitlich um 7 Prozent, erholte sich dann aber wieder etwas.

Apple hatte schon zuvor ähnlich reagiert, nachdem der Konzern bestimmte Produktkategorien erstmals besetzt hatte. So verschwanden Fitbit-Produkte aus Online- und Retail-Stores, nachdem die Apple Watch mit ihrer Fitness-Tracking-Funktion auf den Markt gekommen war. Das kostet die Anbieter stets Umsätze, da viele Apple-Käufer in den Ladengeschäften des Konzerns sowie online auch gleich Zubehör von Drittanbietern mitkaufen. (bsc)