USA: Apple streicht angeblich 100 Jobs bei Books und News

Im eigentlich wachstumsstarken Digital-Services-Bereich sind Umschichtungen geplant. 100 Apple-Mitarbeiter zweier Segmente mĂĽssen sich nach neuen Jobs umsehen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 2 Kommentare lesen
Apple-Logo vor Sturmwolken

Apple-Logo vor Sturmwolken.

(Bild: Erstellt mit Midjourney durch Mac & i)

Lesezeit: 2 Min.

Apple plant neue interne Umstrukturierungen, bei denen Jobs gefährdet sind. Wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg berichtet, sollen rund 100 Positionen bei den Apps Books (elektronische Bücher) und News (Nachrichten und News+) wegfallen. Beide Segmente sind Teil des eigentlich stark wachsenden Services-Bereichs und dem mächtigen Dienste-Chef Eddy Cue zugeordnet. Betroffene hätten nun 60 Tage Zeit, innerhalb von Apple eine neue Position zu finden, so der Bericht. Sollte das nicht gelingen, würden sie entlassen.

Apple hatte sich, im Gegensatz zu anderen großen Silicon-Valley-Konzernen wie Meta oder Google, bislang keine Sparrunden mit Tausenden Entlassungen beim Personal verordnet. Allerdings gab es kleinere Kündigungswellen in den Bereichen Auto, Mikro-LED-Displays und Siri (aufgrund von Umstrukturierungen in Richtung Apple Intelligence). Hier seien ebenfalls "Hunderte Jobs" betroffen gewesen, hieß es. Die Kündigungen bei Books betreffen auch den Apple-E-Book-Laden und nicht nur die App selbst. Neben Arbeitsplätzen im technischen Bereich seien vor allem Personen entlassen worden, die mit dem Buchvertrieb zu tun hatten, so Bloomberg. Die Books-App werde aber auch in Zukunft neue Funktionen erhalten.

Details zu den Entlassungen bei Apple News sind noch nicht durchgesickert. Sie seien aber kein Zeichen dafür, dass die App künftig "weniger im Fokus" stehe, heißt es in dem Bericht. Zu Apple News gehört auch der Bezahldienst News+ mit Medienangeboten, der nach wie vor nicht in der EU verfügbar ist. Apple Books wiederum sei inzwischen eine geringere Priorität für Apple – wohl auch, weil es dafür kein Aboangebot gibt und Nutzer Bücher und Hörbücher dort nach wie vor einzeln erwerben.

Insgesamt bleiben die Services für Apple enorm wichtig. Im Fiskaljahr 2023 machten sie bereits 22 Prozent des Gesamtumsatzes aus, sie wachsen jedes Quartal. Vor zehn Jahren lagen sie noch bei nur 10 Prozent. Sie erlauben es Apple, regelmäßige Einnahmen zu verbuchen, weil sie zumeist mit einem Abomodell verknüpft sind.

Die Abteilungen, die nun unter den Jobverlusten leiden, stehen unter der Oberaufsicht des Vizepräsidenten Roger Rosner. Einige der Betroffenen arbeiten in verschiedenen Teams, entsprechend seien nun auch andere Bereiche teilweise betroffen. Insgesamt sind die Entlassungen laut Bloomberg ein Zeichen dafür, dass Apple im Dienstegeschäft seine Prioritäten neu setzen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(bsc)