Bericht: Apple übernimmt angeblich Motion-Capture-Spezialisten Faceshift

Die Schweizer Firma hat eine Technik entwickelt, mit der echte Gesichtsausdrücke live auf virtuelle 3D-Köpfe gelegt werden können. Möglicherweise hat bei dem Unternehmen nun Cupertino zugegriffen.

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Bericht: Apple übernimmt angeblich Motion-Capture-Spezialisten Faceshift

Beispiele für Faceshift-Avatare.

(Bild: Hersteller)

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Apple könnte das Schweizer Start-up Faceshift übernommen haben. Darauf lassen zumindest Unterlagen Rückschlüsse zu, die im Zürcher Handelsregister zu finden ist. Wie MacRumors entdeckt hat, wurde die Firmenadresse mit dem 19. August auf den Schweizer Sitz der Anwaltskanzlei Baker & McKenzie übertragen, die von Apple gerne für Übernahmen eingesetzt wird. Zum 14. August traten zudem die drei ursprünglichen Verwaltungsratsmitglieder zurück, übrig blieb nur der Baker & McKenzie-Anwalt Martin Frey.

Eine Bestätigung für die Übernahme gibt es bislang aber noch nicht – ein Dementi aber auch nicht. Faceshift hat sich auf eine einfach zu bedienende Motion-Capture-Technik spezialisiert, über die es möglich ist, Gesichtsausdrücke etwa eines Spielers per Webcam auf ein virtuelles 3D-Modell zu legen.

So teilt dann das Game-Monster oder das Chat-Avatar die Gefühlsausdrücke des Nutzers. Denkbar wäre beispielsweise, Faceshift in Apples Videochatprogramm FaceTime einzubauen. In iChat bot Apple zudem lange diverse Videoeffekte an.

In einem Video von einer Virtual-Reality-Messe im Mai ist zu sehen, wie ein ehemaliger Faceshift-Mitarbeiter die Technik mit einem 3D-Sensor von PrimeSense zeigt, einem 3D-Kamera-Spezialisten, den Apple im Jahr 2013 übernommen hatte. Zudem sollen laut MacRumors Hinweise auf eine Partnerschaft mit Intels konkurrierendem RealSense-3D-Kamerasystem von der Website verschwunden sein. (bsc)