Bericht: Halbleiterbedarf der Top-ITK-Markenhersteller legt weiter deutlich zu

Allein die 10 bekanntesten ITK-Hersteller haben 2010 laut Gartner ihre Ausgaben für Halbleiter um fast 34 Prozent auf über 104 Milliarden US-Dollar gesteigert. Die Nachfrage nach PCs, Smartphones und LCD-TVs treibt die Branche an.

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Von
  • Matthias Parbel

Nach Angaben der Marktforscher von Gartner wurden 2010 weltweit Halbleiter im Wert von rund 300 Milliarden US-Dollar verkauft. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer Steigerung um 31,5 Prozent. Dieser Rekordzuwachs zeichnete sich bereits im vierten Quartal 2010 ab – nach dem Krisenjahr 2009 und der dadurch aufgestauten Nachfrage habe die Branche von den wiederauflebenden Investitionen der Unternehmen und Verbraucher in den Produktbereichen PCs (vor allem mobile), Smartphones und Flachbildfernseher profitieren können, konstatierten die Gartner-Analysten.

Überdurchschnittlich am Wachstum partizipieren konnten Gartner zufolge insbesondere die weltweit größten Anbieter von ITK-Produkten – darunter beispielsweise Hewlett-Packard, Samsung und Apple. Allein auf die Top-10 der Branche entfallen rund ein Drittel der gesamten Halbleiterausgaben. Der Anteil dieser Hersteller am Gesamtmarkt kletterte im vergangenen Jahr um fast 34 Prozent auf 104,7 Milliarden US-Dollar. So gelang es unter anderem Apple sich dank eines Wachstums von mehr als 65 Prozent auf Rang drei der weltweit größten Halbleiterabnehmer zu schieben – vor Nokia.

Während der finnische Hersteller weiter mit Problemen im Handy-Geschäft zu kämpfen hat, beklagt sich LG über den schleppenden Verkauf der neuen Smartphones mit Windows Phone 7. Unterdessen profitiert Apple ungebremst vom Boom der Smartphones. Nicht nur das iPhone liegt in Nordamerika ebenso wie hierzulande in den Verkaufsstatistiken ganz vorne, auch das iPad steht – zumindest bisher noch –nahezu konkurrenzlos da.

Deutlich überdurchschnittliches Wachstum unter den Halbleiterabnehmern verzeichneten laut Gartner aber auch Panasonic (+72,5 Prozent), Lenovo (+55,6 Prozent) und Dell (+48,3 Prozent) sowie Toshiba (+37,8 Prozent). Von der anhaltend hohen Nachfrage nach Flachbildfernsehern profitierten Hersteller wie Samsung, Sony, Toshiba und Panasonic. Während Branchenprimus HP die wachsenden Verkaufszahlen im PC-Geschäft zu nutzen wusste, festigte der Samsung-Konzern dank gezielter Diversifizierung seine Marktposition gleich in sämtlichen der drei größten Wachstumsbereiche: Notebooks/Tablet-PCs, Smartphones sowie Flachbildfernseher. (map)