Bericht: Handy-Markt wächst langsamer als prognostiziert

Die Marktforscher von Gartner haben ihre ursprüngliche Prognose für das weltweite Absatzwachstum bei Mobiltelefonen für 2008 nochmals gesenkt.

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Die Auswirkungen der weltweiten Finanzkrise werden auch an den Herstellern von Mobiltelefonen nicht spurlos vorübergehen, betonen die Marktforscher von Gartner. Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Krise reduzieren die Analysten daher ihre Wachstumsaussichten für den weltweiten Handy-Markt 2008 – rund 20 Millionen Geräte weniger als ursprünglich prognostiziert sollen in diesem Jahr abgesetzt werden. Gerade erst musste die Nummer eins der Branche, Nokia, einen Gewinneinbruch hinnehmen. Auch Sony Ericsson rutschte in die roten Zahlen, während Motorola schon länger mit Problemen kämpft.

Jüngsten Umfrageergebnissen der Marktforscher zufolge spielt der Preis die zunehmend ausschlaggebende Rolle bei der Kaufentscheidung für ein neues Handy. Daneben seien zwar auch die Marke und das Design wichtig, betont Carolina Milanesi, Research Director Mobile & Wireless bei Gartner, aber Funktionen wie WLAN oder Handy-TV spielten praktisch keine Rolle. Schon zum Jahresauftakt hatte IDC verlangsamtes Wachstum auf dem Mobiltelefon-Markt vorhergesagt. "Nach dem starken Jahr 2007 gehen wir davon aus, dass das Wachstum bei den Handy-Verkäufen in diesem Jahr weniger stark sein wird und auf etwa zehn Prozent fällt", bestätigte auch Gartner-Analystin Milanesi. Insbesondere in Westeuropa bereite die zurückhaltende Kaufbereitschaft der Verbraucher den Mobilfunkanbietern Probleme. Handy-Neukäufe würden immer häufiger verschoben oder Kunden griffen allenfalls zu Billigangeboten. (map)