Bericht: LTE-Apple-Watch kann nicht telefonieren

Apple plant angeblich nicht, seiner nächsten Smartwatch eine Telefoniefunktion mitzugeben – außer über VoIP. Daneben gibt es Neuigkeiten zum geplanten Formfaktor der Uhr.

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Apple Watch

Vorstellung der Apple Watch der ersten Generation.

(Bild: dpa, Monica Davey/Archiv)

Lesezeit: 2 Min.
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Telefonieren kann man über die Apple Watch schon jetzt – allerdings nur dann, wenn sie mit einem iPhone gekoppelt ist. Die dritte Generation der Computeruhr, in der Szene unter dem Namen "Apple Watch Series 3" geführt, soll nun künftig über einen eigenen LTE-Funkchip verfügen. Dieser werde es allerdings nicht erlauben, reguläre Telefongespräche zu führen, berichtet nun der üblicherweise gut informierte Apple-Analyst Ming-Chi Kuo vom taiwanischen Bankhaus KGI. Apple werde direkte Telefonate anfangs nicht erlauben, glaubt er.

Ein Sprachdienst, der die iPhone-Telefonie-Funktion ersetze, sei zwar denkbar, Apple müsse aber zunächst daran arbeiten, die Nutzererfahrungen der Datenübertragung zu verbessern. Traditionelle Telefonate würden durch die Apple Watch daher in diesem Jahr "wahrscheinlich" nicht unterstützt, schreibt Kuo in einer Notiz an Investoren, die am Mittwoch veröffentlicht wurde.

Voice-over-IP-Anrufe schließt der Apple-Analyst, der über gute Kontakte in die asiatische Zulieferszene des iPhone-Konzerns verfügt, allerdings nicht aus. Denkbar sind demnach Anrufe über den Apple-Dienst FaceTime sowie den Microsoft-Service Skype. Das hat laut Kuo den Vorteil, das sich für Apple die Verhandlungen mit den Mobilfunkanbietern vereinfachen, die dann nur Datendienste liefern müssen. Zudem könnte man auch Platz sparen, wenn die "Apple Watch Series 3" nur einen LTE-Chip benötigt, der keinen Rückfall auf das in einigen Netzen für Telefonie noch notwendige UMTS-Protokoll zulässt. Das könne auch das Antennendesign vereinfachen, so Kuo.

Unterdessen gibt es auch neue Spekulationen um den Formfaktor der "Apple Watch Series 3", deren Vorstellung im September erwartet wird. Der Apple-Blogger John Gruber hatte zuvor mitgeteilt, er habe gehört, Apple plane ein neues Design, allerdings sei seine Quelle möglicherweise unzuverlässig. Kuo hatte geschrieben, die Gestaltung werde sich vermutlich nicht ändern. Gruber legte nun nach, Kuo habe von "keinen offensichtlichen Veränderungen beim Formfaktor" gesprochen. Dies lasse "viel Spielraum", was das Wort offensichtlich bedeute. (bsc)