Bericht: Neue Apple-Dienste wachsen nur langsam

TV+, Arcade und News+ laufen angeblich schlechter als erwartet. Das wollen mehrere Analysten vernommen haben.

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Apple Arcade

Apple Arcade gehört zu Apples neuen Diensten.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Apples Dienstegeschäft soll für den iPhone-Konzern künftig der große Wachstumstreiber sein. Statt auf reine Hardwareeinnahmen zu setzen, will das Unternehmen regelmäßig hohe Umsätze mittels Abo generieren. Bislang scheint das auch recht gut zu funktionieren, allerdings vor allem für ältere Services wie etwa den App Store. Doch wie laufen erst im vergangenen Jahr eingeführte Dienste wie etwa der Spieleservice Arcade, das Videostreaming TV+ oder der Paid-Content-Dienst News+? Kurz vor der Bekanntgabe von Apples neuer Quartalszahlen am morgigen Donnerstag haben sich dazu nun Analysten geäußert.

Der bekannte Apple-Journalist Mark Gurman von der Finanznachrichtenagentur Bloomberg berichtet, dass ein Großteil der Einnahmen von bestehenden Diensten kommen wird – und nicht von den neuen. "Nach einigen Quartalen auf dem Markt haben die Angebote nicht viel zu Apples Umsatz beigetragen." So fehle es etwa TV+ an echten Blockbustern, auch wenn das Angebot von Kritikern positiv aufgenommen wurde. Der Bernstein-Analyst Toni Sacconaghi glaubt, dass weniger als 15 Prozent der Kunden, die TV+ nutzen könnten, auch einen Account generierten. Er erwartet nun eine mögliche "strategische Neubewertung" des Netflix-Konkurrenten. Dabei könnte sich Apple entschließen, noch mehr Geld für Originalware in die Hand zu nehmen.

Beim Spieledienst Apple Arcade äußerten Entwickler die Befürchtung, dass das Abowachstum geringer ausfalle als erwartet. Tatsächlich hat Apple kürzlich erste Verträge mit Studios gekündigt, um sich stärker auf Toptitel zu konzentrierne. News+ wiederum, Apples Journalismus-Service mit über 100 Magazinen, steht wiederum regelmäßig in der Kritik der Verlage, weil diese sich mehr Einnahmen versprachen.

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Apples erster Finanzdienst, die Kreditkarte Apple Card, soll angeblich erst zwei Milliarden US-Dollar an Kreditlinien ausgereicht haben – vom Start bis zum Frühjahr 2020. Laut dem Nilson Report sind dies deutlich geringere Werte als bei anderen Co-Branding-Karten. Apple arbeitet mit dem Bankhaus Goldman Sachs zusammen.

Analysten dürften bei der Bekanntgabe der Quartalszahlen darauf achten, welche Angaben Apple zu den neuen Services macht. Derzeit werden im Schnitt 13,1 Milliarden Dollar an Diensteeinnahmen prognostiziert, ein Plus von 15 Prozent. Dabei kommt das meiste Geld aus dem App Store sowie von Lizenzdeals wie etwa der Google-Suche in Safari. (bsc)