Bericht: PC-Markt kehrt zum gewohnt zweistelligen Wachstum zurück

Nach Einschätzung von Marktforschern wie IDC ist die vom Krisenjahr 2009 verursachte Wachstumsdelle im weltweiten PC-Geschäft überwunden. Die zum Teil drastischen Einbrüche in der ersten Jahreshälfte schwächten sich schon zum Jahresende hin wieder ab – die Branche schloss 2009 immerhin noch mit einem Absatzplus von knapp 3 Prozent ab. Allerdings machten die im Vorjahr zahlreich revidierten Prognosen der Analysten deutlich, wie unsicher die Vorhersagen sein können.

Für das laufende Jahr herrscht unter den Marktforschern aber Einigkeit: zumindest bei den verkauften Stückzahlen soll wieder zweistelliges Wachstum erreicht werden. Nachdem erst Gartner kürzlich die Prognose angehoben hat und ein Plus von fast 20 Prozent erwartet – der Umsatz soll gut 12 Prozent zulegen –, kündigen nun auch die Analysten von IDC einen nachhaltigen Aufwärtstrend an. Die Verkaufszahlen sollen 2010 um 12,6 Prozent steigen. Auf diesem Niveau soll der Markt auch bis 2014 weiter wachsen.

Hinsichtlich der Umsatzentwicklung fällt die IDC-Einschätzung ebenfalls deutlich zurückhaltender aus als die Prognose von Gartner. Im laufenden Jahr rechnet IDC angesichts des anhaltenden Preisverfalls nur mit einem Zuwachs von etwa 5 Prozent, 2011 könnten es 7 Prozent werden. Das Umsatzniveau des Rekordjahres 2008 werde aber frühestens 2012 wieder erreicht.

Die preiswerten und bei Verbrauchern sehr beliebten Netbooks hatten im vergangenen Jahr den durchschnittlichen Preisverfall maßgeblich verstärkt. Auf der anderen Seite waren es aber gerade die mobilen Rechner, die überhaupt zum Marktwachstum beigetragen haben. Insbesondere private Käufer investierten in Notebooks, die Verkaufszahlen kletterten in der Folge mehr als 38 Prozent. Im Geschäftskundensegment zeichnete sich laut IDC erst gegen Ende des Jahres eine erkennbare Erholung ab. Die Markteinführung von Windows 7 setzte hier erste Impulse – auch wenn die PC-Hersteller davon bisher nur bedingt profitieren konnten. (map)