Bibliographisches Institut soll GmbH werden

Die inzwischen zur Verlagsgruppe Cornelsen gehörende Muttergesellschaft der Verlage Duden und Meyers streicht zudem den Brockhaus aus dem Firmennamen - die bekannte Enzyklopädie war zuvor an den Medienkonzern Bertelsmann verkauft worden.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Das kriselnde Bibliographische Institut soll in eine GmbH umgewandelt werden. Der neue Haupteigentümer Cornelsen (Berlin) will Alleinbesitzer werden, bekräftigte Geschäftsführer Alexander Bob am Mittwoch bei der Hauptversammlung in Mannheim. Die Verlagsgruppe wolle mehr Entscheidungsfreiheit. Derzeit hält Cornelsen knapp 96 Prozent an der Muttergesellschaft der Verlage Duden und Meyers, nachdem sich die Langenscheidt KG (München) und die Familie Brockhaus zeitgleich von ihren Anteilen getrennt hatten.

Das Verlagshaus hat sich aus dem Lexika-Bereich zurückgezogen und die bekannte Brockhaus-Enzyklopädie an Europas größten Medienkonzern Bertelsmann verkauft. Dies wird nun auch im Namen deutlich: Die Aktionäre stimmten der Umbenennung in "Bibliographisches Institut" zu. Bislang firmierte das Unternehmen unter dem sperrigen Namen Bibliographisches Institut & F.A. Brockhaus AG (Bifab).

Die Muttergesellschaft der Verlage Duden und Meyers will im laufenden Jahr wieder Gewinn erzielen. "Wir sind sehr zuversichtlich, sollten aber auf dem Teppich bleiben", sagte ein Sprecher. Hoffnungen setzt der Verlag auf sein Zugpferd Duden und den sogenannten Korrektor. Der Verkauf sei vielversprechend angelaufen. 2008 war der Verlust des Konzerns auf 32,8 Millionen Euro gestiegen – fünfmal so hoch wie im Vorjahr. (dpa) / (pmz)