Biodata beantragt Insolvenzverfahren

Das nordhessische Unternehmen ist überschuldet und Zahlungsunfähigkeit droht.

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Die Biodata Information Technology AG hat beim Amtsgericht Korbach die Einleitung eines Insolvenzverfahrens beantragt. Ursachen für die Insolvenz seien nach Angaben des Unternehmens Überschuldung und drohende Zahlungsunfähigkeit. Zusammen mit einem noch nicht benannten Insolvenzverwalter strebt das Softwarehaus eine Restrukturierung an, um das Unternehmen weiterzuführen.

Am 30. Oktober wurde durch Wirtschaftsprüfer die Überschuldung festgestellt. Auch nach außergerichtlichen Vergleichsverfahren mit Gläubigern und Gesprächen mit potenziellen Investoren und Kreditgebern konnte Biodata die Zahlungsunfähigkeit nicht abwenden. Das Unternehmen steht nach eigenen Angaben weiter in "intensiven Verhandlungen", um die Liquidität zu sichern.

Ob diese zum Erfolg führen können, ist bislang fraglich. In der Vergangenheit ist Biodata durch Umsatzeinbrüche und unternehmensinternen Streit in die Schlagzeilen geraten. Auch die Schadensersatzklage gegen ehemalige Vorständler lässt das Sicherheitsunternehmen nicht in gutem Licht stehen. Tan Siekmann und Stefan Schraps wurde vorgeworfen, sie hätten einen Großauftrag in Australien gemeldet, der nicht zu Stande kam, und dadurch einen Schaden von rund 4,4 Millionen US-Dollar angerichtet. (anw)