Bitkom-Branchen-Barometer: Vorwiegend heiter

Die meisten IT-Dienstleister und Softwareanbieter seien zuversichtlich, heißt es beim Bitkom. Etwas verhaltener ist die Stimmung in der Telekommunikationsbranche. Sorgen macht dem Bitkom weiterhin der vom Verband diagnostizierte Fachkräftemangel.

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Die Stimmung in der deutschen Hightech-Branche ist laut den Ergebnissen einer Umfrage des Branchenverbandes Bitkom gut. Danach rechnen drei viertel der befragten Unternehmen, ihre Umsätze im Vergleich zum Vorjahr steigern zu können. 12 Prozent erwarten stabile und 13 Prozent sinkende Umsätze. "Die Hightech-Firmen stehen vor einem erfolgreichen Jahresendgeschäft", sagte Verbandspräsident August-Wilhelm Scheer bei der Präsentation der neuen Umfrageergebnisse im Vorfeld der Computermesse Systems in München.

Nach Verbandsangaben verzeichnen insbesondere Anbieter von Software, IT-Dienstleistungen und digitaler Unterhaltungselektronik eine "sehr rege Nachfrage". Von den befragten Software-Firmen und IT-Dienstleistern erwarten fast 80 Prozent steigende Umsätze, 70 Prozent gehen von höheren Gewinnen aus. Während die Umsätze in der Informationstechnologie 2007 um 3,5 Prozent auf 72,5 Milliarden Euro zulegen dürften, sei für die Telekommunikation mit einem Minus von 1,8 Prozent auf 64,8 Milliarden Euro zu rechnen.

Deshalb ist die Stimmung im Bereich Telekommunikation doch etwas verhaltener. Zwar erwartet die Hälfte der Hersteller von Endgeräten und Kommunikationstechnik für die Netzinfrastruktur im laufenden Jahr ein Umsatzplus, doch immerhin ein Fünftel rechnet mit sinkenden Erlösen. Wegen des scharfen Preiswettbewerbs stehen insbesondere die Umsätze bei den Anbietern von Sprachtelefonie im Festnetz und im Mobilfunk unter Druck. Einen Boom erleben demgegenüber die Internetprovider, die von der wachsenden Verbreitung schneller Internetanschlüsse profitieren.

Sorgen macht dem Bitkom weiterhin der vom Verband diagnostizierte Fachkräftemangel. 62 Prozent der vom Bitkom befragten Unternehmen sahen ihre Geschäfte durch zu wenig geeignetes Personal behindert – nach Verbandsangaben der höchste Wert, seit die vierteljährliche Befragung im Jahr 2001 erstmals durchgeführt wurde. "Wir haben Vollbeschäftigung und suchen dringend weitere Arbeitskräfte", meinte Scheer. 57 Prozent der befragten Unternehmen wollen im laufenden Jahr zusätzliche Mitarbeiter einstellen. Dagegen müssen nur 12 Prozent Arbeitsplätze abbauen. "Die Chancen für einen interessanten Job im IT-Bereich sind so gut wie seit Jahren nicht mehr." (vbr)