Bitkom: Mehrheit der ITK-Unternehmen rechnen 2008 mit positiver Entwicklung [Update]

Laut einer Umfrage des Bitkom-Verbandes erwarten knapp drei Viertel der deutschen ITK-Anbieter für das laufende Jahr ein Umsatzplus. Auch auf die Job-Situation der Branche soll sich das positiv auswirken.

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Die deutsche IT- und Telekommunikationsbranche (ITK) erwartet für 2008 eine weitgehend gute Geschäftsentwicklung. Das geht aus einer am heutigen Montag vorgestellten Umfrage des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) hervor. Danach erwarten nahezu drei Viertel der Unternehmen steigende Umsätze (73 Prozent). Weitere 17 Prozent rechnen mit einer stabilen Geschäftslage und 10 Prozent mit einem Rückgang. "Die Investitionen in moderne ITK-Systeme steigen weiter an", sagte Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer bei der Vorstellung der Umfrage in Berlin. "Darauf deutet auch der hervorragende Verlauf der CeBIT hin. Die Unternehmen sind mit vollen Auftragsbüchern zurückgekehrt."

[Update: Insgesamt erwartet die Branche jedoch ein etwas schwächeres Wachstum als im Vorjahr. Beim Umsatz sei ein Plus von 1,6 Prozent auf 145 Milliarden Euro zu erwarten, teilte der Verband weiter mit. Im vergangenen Jahr war der Markt noch um zwei Prozent gewachsen.] Eine besonders hohe Nachfrage verzeichnen der Umfrage zufolge Softwarehäuser und IT-Dienstleister. 79 Prozent der Anbieter von Software und IT-Services erwarten im Jahr 2008 steigende Umsätze, fast drei Viertel rechnen mit höheren Gewinnen. Von den Hardwareherstellern erwarten fast zwei Drittel ein Umsatzplus, teilte der Verband mit. Auch der überwiegende Anteil der Kommunikationstechnikanbieter rechne mit Zuwächsen.

Die positive Stimmung soll sich auch auf die Job-Situation auswirken. Laut der aktuellen Umfrage wollen 57 Prozent der ITK-Firmen im laufenden Jahr zusätzliche Mitarbeiter einstellen. Ein Drittel will die Beschäftigtenzahl konstant halten, und nur jede elfte Firma muss Stellen streichen. Softwarehäuser und IT-Dienstleister hätten bereits 2007 insgesamt 17.000 zusätzliche Stellen geschaffen, sagte Scheer, der erneut auf den Fachkräftemangel der Branche hinwies. "Der Mangel an qualifiziertem Personal ist inzwischen ein unerfreulicher Dauerzustand." 65 Prozent der Unternehmen geben in der aktuellen Befragung an, dass der Expertenmangel ihre Geschäftstätigkeit bremst. Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Studienanfänger im Fach Informatik um 4 Prozent auf rund 30.000 gestiegen. Das sei allerdings "nur ein Tropfen auf den heißen Stein", meinte Scheer. (vbr)