Blue Origin: Jeff Bezos will Raketenpläne durch Verkauf von Amazon-Aktien finanzieren

Private Anbieter drängen derzeit auf den Markt mit Weltraumstarts und Amazon-Gründer Jeff Bezos will, dass sein Unternehmen Blue Origin da mithalten kann. Dazu will er jedes Jahr Amazon-Aktien im Wert von einer Milliarde US-Dollar verkaufen.

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Blue Origin: Jeff Bezos will Raketenpläne durch Verkauf von Amazon-Aktien finanzieren

Die Rakete New Shepard

(Bild: Blue Origin)

Lesezeit: 2 Min.

Der Amazon-Gründer Jeff Bezos will jedes Jahr Aktien des Onlinehändlers im Wert von einer Milliarde US-Dollar verkaufen, um sein Weltraumunternehmen Blue Origin finanziell zu unterstützen. Das erklärte er am Mittwoch in Colorado Springs, wo er auch die Kapsel vorführte, in der Touristen für einige Minuten den Weltraum und die Schwerelosigkeit erleben sollen, berichtet die New York Times. Blue Origin bereitet derzeit Flüge vor, bei denen die Rakete New Shepard zahlende Kunden über die Grenze des Weltraums in 100 Kilometern Höhe schießen soll. Dabei soll nicht nur die Kapsel sondern auch die Rakete wiederverwendet werden.

Zwar habe sich Bezos gegen genaue Zeitangaben für die ersten Flüge ausgesprochen, gab sich aber trotzdem überzeugt, 2018 die ersten Touristen transportieren zu können. Einen Preis habe er nicht genannt. Die Touristen sollen an Bord der Kapsel auch von keiner Crew begleitet werden, wenn sie aus den "größten Fenstern im All" die Erde bewundern. So könnten pro Flug sechs zahlende Kunden transportiert werden, deren Kapsel nach dem Flug an einem Fallschirm zur Erdoberfläche zurückkehren soll. Insgesamt will Blue Origin durch die Wiederverwendung möglichst vieler Teile die Kosten senken, genauso wie das auch der Konkurrent SpaceX vorbereitet, das aber beim Start von Satelliten. Da sind noch einmal ganz andere Geschwindigkeiten nötig.

Vierter Testflug bei Blue Origin (6 Bilder)

Der vierte Start der New Shepard
(Bild: Blue Origin)

Dieser Weltraumtourismus soll für Blue Origin aber nur der Anfang zur Eroberung des Weltraums sein. Das Unternehmen plant außerdem mit New Glenn eine deutlich stärkere und ebenfalls wiederverwendbare Rakete, deren Entwicklung laut Bezos rund 2,5 Milliarden US-Dollar kosten wird. Die soll Anfang der 2020er-Jahre erstmals abheben und dann vor allem Satelliten transportieren. Bezos hatte bereits vorgeschlagen, damit eine Besiedlung des Monds zu unterstützen. Menschen sollen mit dieser ungleich stärkeren Rakete erst einige Jahre später befördert werden.

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(mho)